„Kann um sehr viele Millionen gehen“: Ricken sieht BVB weiter in der Jäger-Rolle

Nach der herben Pleite in der Champions League in Barcelona holte der BVB in München ein 2:2. Ein Punkt, der für Dortmunds Europapokal-Hoffnungen möglicherweise noch sehr wichtig sein könnte.. Sportchef ärgert Entstehung des 1:2. Zwölf Heim-Siege hatte der FC Bayern vor diesem 29. Spieltag in der Bundesliga auf dem Konto, nur beim 1:1 gegen Leverkusen und beim 2:3 gegen Bochum hatten die Münchner Punkte abgegeben. Mannschaft Nummer drei, die Zählbares aus der Arena mitnehmen konnte, ist nach einem 2:2 am Samstagabend Borussia Dortmund. Ausgerechnet der in dieser Saison so auswärtsschwache BVB (zuvor 14 Punkte in 14 Spielen) und der unter der Woche noch mit 0:4 in Barcelona untergegangen war.. Für Lars Ricken hatte dabei die herbe Pleite auch direkte Auswirkung für den Punktgewinn in München, wie der BVB Sport-Geschäftsführer bei Sky erklärte: „Heute hatte es ganz viel mit dem Spiel in Barcelona zu tun, wo wir in allen Bereichen unterlegen waren. Ich glaube schon, dass sich die Mannschaft da ein bisschen an der Ehre gepackt gefühlt und gerade in der zweiten Halbzeit alles reingehauen hat.“. Und auch Trainer Niko Kovac betonte: „Es ging darum, dass wir ein anderes Gesicht zeigen als in Barcelona.“ Und lobte seine Spieler: „Ich finde, heute haben sie es gut gemacht und das sollte man auch mal hervorheben und nicht nur immer das, was in den letzten Spielen nicht gut gelaufen ist.“. Kritik an Defensivleistung bei Gegentoren. Im ersten Abschnitt waren die Dortmunder bis auf einen Außennetz-Treffer von Julian Brandt nur selten in der Offensive in Erscheinungen getreten. Nach Wiederbeginn stach Maximilian Beier eiskalt zu, allerdings war in der Folge wieder Gregor Kobel gefordert, zudem half einmal auch die Latte bei Waldemar Antons Klärungsaktion mit. Trotzdem drehten die Münchner zwischenzeitlich die Partie. Speziell das zweite Gegentor, als Serge Gnabry mehrere Dortmunder stehen ließ und auf 2:1 stellte, ärgerte Ricken: „Der kann ein Tor schießen, ohne dass er einen Zweikampf führen muss. Das kann natürlich nicht sein.“. Auch Anton, Torschütze zum 2:2-Endstand, haderte mit der Defensivleistung nach der Pause: „In der ersten Halbzeit haben wir es gut verteidigt, in der zweiten Halbzeit nicht so gut, aber dafür auch zwei Tore geschossen.“ Und auch „wenn wir die Bälle hatten, waren sie zu schnell weg, da müssen wir noch klarer sein und die einfachen Dinge machen“, forderte der 28-Jährige.. Nicht ganz so einfach, wie die Fehler zu benennen, fiel es Ricken einzuschätzen, was das Remis in München für die Dortmunder Europapokal-Hoffnungen bedeutet. Nach dem Leipziger 3:2 am Freitagabend gegen Wolfsburg ist der Rückstand auf Platz vier und die Champions League nun schon auf sechs Punkte angewachsen, der auf Platz sechs ist konstant bei drei Punkten. „Wir sind weiter der Jäger und der Jäger muss auch auf der Lauer sein“, skizzierte Ricken den Status quo. „In den nächsten Spielen gegen Gladbach, gegen Hoffenheim und Wolfsburg werden wir entscheiden, was der Punkt heute wert ist.“. Für diese Phase gab der 48-Jährige dann auch ein Versprechen ab: „Wir werden alles geben, von den restlichen Spielen am besten alle zu gewinnen und dann werden wir sehen, was rauskommt.“ Zumal in diesem Jahr Platz sieben wohl nicht für einen internationalen Startplatz reichen dürfte. Deshalb betonte Ricken zum Schluss: „Jeder Punkt, jeder Sieg ist wichtig, weil egal, wo wir dann europäisch spielen, es kann dann um sehr viele Millionen gehen.“

   

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