Hoffenheim: So geht es weiter mit Berisha

Nach vermittelnden Gesprächen und der fälligen Entschuldigung von Mergim Berisha tastet sich Hoffenheims einstiger Nationalstürmer an seinen Restart heran.

TSG-Stürmer auf Bewährung

Trotz der Bereinigung des Streitfalles um Mergim Berisha am vergangenen Donnerstag stand der reumütige Stürmer auch am Samstag gegen Bochum noch nicht wieder im Hoffenheimer Aufgebot und war nur in der Beobachterrolle auf der Tribüne und später auch in der Kabine nach dem 3:1-Heimsieg gegen den VfL. Dass der 26-Jährige noch nicht wieder zum Spieltagskader zählte, darf nicht weiter verwundern, schließlich hatte Berisha nach seiner Suspendierung Anfang des Monats unmittelbar vor dem Europa-League-Spiel gegen Kiew (2:0) nicht mehr mit den Kollegen trainiert. Erst nach der Klärung des Vorfalles war der Angreifer wieder zur Mannschaft gestoßen.

„Ich hatte das Gefühl, dass er absolut die Bereitschaft erklärt hat zurückzukehren und sich auch sehr glaubhaft vor dem Trainer, vor mir und der Mannschaft entschuldigt hat. Das ist das Wichtigste“, hatte der neue Sportgeschäftsführer Andreas Schicker nach dem Bochum-Spiel erklärt. Was aber eben noch lange keinen Freibrief auf ein unmittelbares Comeback Berishas bedeuten muss. „Er ist auf dem Weg zurück“, so formulierte es Schicker, „wir werden jetzt von Training zu Training und Woche für Woche beurteilen, wie er sich verhält, aber das Thema ist weggeräumt.“

„Er ist ein Qualitätsspieler, den wir gerne auch wieder auf dem Platz sehen wollen.“ (TSG-Sportgeschäftsführer Andreas Schicker)

Es ist im Grunde eine Bewährungszeit für den zuweilen heißblütigen und gegenüber Trainer Pellegrino Matarazzo ausfällig gewordenen Berisha, der an den ersten fünf Bundesliga-Spieltagen immer auf dem Platz stand und bei zwei Einwechslungen und drei Startelfeinsätzen ein Tor und eine Vorarbeit verbuchte. „Er ist ein Qualitätsspieler, den wir gerne auch wieder auf dem Platz sehen wollen“, versichert Schicker.

Reichlich Einsatzchancen in den kommenden Wochen

Nach seiner langen Zwangspause nach einem Kreuzbandriss war Berisha gerade erst wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke, hatte gegen Leverkusen (1:4) sein erstes Ligator für die TSG erzielt und gegen Bremen (3:4) mit einem Traumpass auf Marius Bülter zur frühen 3:0-Führung beigetragen. Doch nach dem Platzverweis gegen Stanley Nsoki kippte das Spiel, und Matarazzo nahm Berisha aus taktischen Gründen früh vom Feld. Darüber hatte sich der Stürmer dann nicht nur am Spieltag, sondern eben in den Tagen danach über tolerierbares Maß hinaus echauffiert.

Nun muss sich Berisha im Training wieder die volle Fitness erarbeiten und sich für den persönlichen Restart aufdrängen. Mal sehen, ob er das bereits für das Europa-League-Spiel am Donnerstag in Porto schafft (21 Uhr). Einsatzchancen gibt es nun ja reichlich, bereits am Sonntag geht es in der Bundesliga in Heidenheim (19.30 Uhr) weiter, kommenden Mittwoch wartet das Pokalspiel gegen Nürnberg (20.45 Uhr), ehe drei Tage später Aufsteiger St. Pauli (2. November, 15.30 Uhr, alle Spiele LIVE! bei kicker) in Sinsheim zu Gast sein wird.

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