Zuletzt ging es öffentlich eher darum, wer die TSG Hoffenheim in diesem Spätsommer noch verlassen könnte. Am Donnerstag präsentierte der Tabellen-Elfte nun aber einen Zugang – mit ordentlich Bundesliga-Erfahrung.
Vereinsloser Linksverteidiger
Christopher Lenz heißt der siebte Neue bei der TSG Hoffenheim für die laufende Saison. Die Kraichgauer nahmen den vereinslosen 29-Jährigen kurz vor dem 3. Spieltag mit sofortiger Wirkung unter Vertrag. Bis Ende Juni hatte Lenz für RB Leipzig gespielt und war dort zumeist Back-up.
„Christopher ist ein erfahrener Bundesliga-Spieler (98 Spiele, Anm. d. Red.), der sowohl auf der linken Innenverteidigerposition als auch auf der linken Außenbahn spielen kann“, sagt Frank Kramer, interimistischer Sportlicher Leiter bei der TSG. „Er wird unseren Kader somit auf diesen Positionen ergänzen und bei der hohen Anzahl an Spielen in dieser Saison sowie möglichen, verletzungsbedingten Ausfällen eine Alternative sein. Hinzu kommt, dass er menschlich hervorragend in unsere Mannschaft passen wird.“
Zwar ist Lenz nach Valentin Gendrey (US Lecce), Arthur Chaves (Academico Viseu) und Robin Hranac (Viktoria Pilsen) schon der vierte neue Abwehrmann der vergangenen Wochen. Doch die anderen drei bringen ein anderes Profil mit: Gendrey verteidigt vorzugsweise rechts und soll damit Pavel Kaderabek entlasten. Chaves gilt als Perspektivlösung für die Innenverteidigung und kommt aus der zweiten portugiesischen Liga – und Hranac ist ein „reiner“ Innenverteidiger.
Zuletzt verteidigte Prass links hinten
Für die linke Defensivseite hätte der Tabellen-Elfte eigentlich David Jurasek und Marco John im Kader, aber der Tscheche brach sich in der Vorbereitung den Unterarm und John kehrte nach einem Kreuzbandriss erst wieder auf Top-Niveau zurück.
Zuletzt hatte Alexander Prass, gelernter Mittelfeldspieler, links vor der Abwehr-Dreierkette verteidigt. Nach Grischa Prömels schwerer Verletzung könnte der österreichische Nationalspieler nun mittelfristig öfter nach vorne und etwas mehr ins Zentrum rücken, während Lenz defensiv übernimmt. Für die Dreifach-Belastung mit Europa League und DFB-Pokal braucht es aber ohnehin mehrere Varianten.
Auf der Abgangsseite sucht die TSG weiterhin nach Abnehmern für Diadie Samassekou und Attila Szalai – doch die Optionen werden weniger.