Die Erwartungen sind groß: Konstantinos Koulierakis ist zwar erst 20 Jahre jung, beim VfL Wolfsburg verspricht man sich aber viel von dem griechischen Verteidiger. Der direkt positiv in Erscheinung getreten ist.
Der Neuzugang war schon in Kiel dabei – Die Wechsel-Rolle von Vieirinha
Am vergangenen Freitag traf er in Wolfsburg ein, zu spät für Konstantinos Koulierakis, um noch kurzfristig in den Wolfsburger Kader für das Auswärtsspiel bei Holstein Kiel zu rutschen. Schließlich absolvierte der Neuzugang noch keine Trainingseinheit mit den neuen Kollegen. Und doch wollte der 20-Jährige vor allem eines: direkt dabei sein.
Und so reiste der Grieche, der für 11,75 Millionen Euro von PAOK Saloniki kam, nicht direkt zurück in die Heimat zur Nationalmannschaft, mit der die Nations-League-Spiele gegen Finnland und in Irland anstehen, sondern machte sich auf den Weg nach Kiel. Um seinen neuen Klub, seine neuen Teamkameraden zu unterstützen, um seine neue sportliche Heimat, die Bundesliga, kennenzulernen. Ein erstes Zeichen von Koulierakis, auf dessen noch jungen Schultern schon große Erwartungen ruhen.
Vom neuen Innenverteidiger erhoffen sich die Wolfsburger eine Menge, der Linksfuß gilt als kommender Topspieler auf seiner Position, hat sowohl bei PAOK als auch in der griechischen Nationalmannschaft (sechs Einsätze) bereits seine Spuren hinterlassen. Und sich letztlich für den VfL und gegen die ebenso um ihn buhlenden Frankfurter entschieden.
„Vieirinhas Meinung war mir wichtig“
Aus VfL-Sicht auch dank der Hilfe von Ex-Spieler Vieirinha. Von 2012 bis 2017 schnürte der heute 38-Jährige seine Schuhe für die Niedersachsen, gewann mit ihnen 2015 den DFB-Pokal. „Vieirinha hat mir viel Gutes erzählt“, berichtet Koulierakis, der mit dem Portugiesen bis zuletzt bei PAOK zusammenspielte, „seine Meinung war mir wichtig.“
In Wolfsburg soll Koulierakis, der Sergio Ramos und Aymeric Laporte (Al-Nassr) als seine Vorbilder bezeichnet und beim VfL die Rückennummer 4 von Maxence Lacroix übernahm, nun in die Fußstapfen des früheren Publikumslieblings treten. Als kompromissloser Zweikämpfer in der Defensive und gefürchteter Fernschütze in der Offensive. Sein Spitzname? „Normalerweise werde ich ‚Koulie‘ genannt“, sagt der 20-Jährige gegenüber dem Klub-TV, „in meiner Mannschaft nannten sie mich aber auch ‚Hammer‘.
Debüt am 3. Spieltag ausgerechnet gegen Frankfurt?
Der aber der nächsten Woche in Wolfsburg zuschlagen soll. Und am 3. Spieltag sein Debüt im VfL-Trikot feiert? Nicht ausgeschlossen, der Gegner würde dieses Ereignis besonders pikant machen: Eintracht Frankfurt gastiert dann in Wolfsburg, jener Klub also, der beim Buhlen um Koulierakis den Kürzeren zog.