Im zweiten Gladbacher Heimspiel geht es gegen den zweiten Champions-League-Vertreter. Mit Blick auf die Offensive könnte es im Spiel gegen den VfB Stuttgart zu einem Härtefall kommen.
Gladbach mit voller Kapelle gegen die schwache Heimserie
Interessante Abfolge im Borussia-Park: Im ersten Heimspiel standen die Fohlen dem Meister Bayer Leverkusen gegenüber und mussten sich knapp mit 2:3 geschlagen geben; nun kommt Vizemeister Stuttgart. Die Schwaben sind allerdings etwas holprig in die neue Saison gestartet, holten aus den ersten beiden Partien erst einen einzigen Punkt.
„Die Stuttgarter haben wichtige Spieler abgegeben, aber sie haben ihre Spielidee im Vergleich zur vorigen Saison nicht geändert“, urteilt Trainer Gerardo Seoane. „Wir werden versuchen, über eine gute Kompaktheit ins Spiel zu kommen und Fehler zu provozieren.“
Kopfzerbrechen dürfte dem Schweizer die Besetzung der Offensive bereiten, allerdings im positiven Sinne. Starke Form bringen im Grunde genommen alle Kandidaten mit, aufstellen kann Seoane aber eben nur vier auf den Offensivpositionen.
Tim Kleindienst hat in den ersten drei Pflichtspielen schon geliefert und ist gesetzt im Angriffszentrum, ebenso wie der wieder sehr umtriebige Franck Honorat, der in seiner Premierensaison auf drei Tore und neun Assists kam und auch jetzt gleich wieder ein unternehmungslustiger Antreiber in der Gladbacher Offensive war.
Hack hat „seinen Rhythmus gefunden
Gesetzt ist also auch der Franzose, und an Alassane Plea, seinem Landsmann, dürfte ebenfalls kein Weg vorbeiführen. Das gilt allerdings auch für Neu-Erwerbung Kevin Stöger. Der vom VfL Bochum gekommene Spielgestalter ist wie erwartet gleich zur zentralen Figur im Gladbacher Spiel geworden.
So formstark präsentiert sich dieses Quartett, dass im Grunde genommen in der Startelf kein Platz sein dürfte für Rückkehrer Robin Hack. Der im vorigen Jahr für 1,1 Millionen Euro von Arminia Bielefeld gekommene Außenstürmer war in der Vorsaison zur Entdeckung der Rückrunde geworden, hatte aber wegen diverser Probleme einen Großteil der Vorbereitung verpasst.
Beim 4:1 im Test gegen Venlo zeigte sich der Rückkehrer nun glänzend aufgelegt, erzielte drei Tore selbst und legte eines vor, drängt sich also auch für einen Einsatz auf. „Robin hatte nach seiner zweimonatigen Pause einen gewissen Rückstand“, so Seoane, „er hat mittlerweile einiges aufgeholt und seinen Rhythmus gefunden. Seine Rückkehr vergrößert in der Offensive unsere Optionen.“
Fragt sich nur noch, ob Seoane vorne gleich mit Hack in der Startformation aufs Tempo drücken will, oder eben einen durchschlagkräftigen Angreifer in der Hinterhand behält, um im Verlauf der Partie nachzulegen.
„Wir spielen gern zuhause“
In welcher Besetzung auch immer, Borussia wird mit Macht darauf drängen, gerade in den Heimspielen besser abzuschneiden als in der Vorsaison. Da ernteten die Gastgeber im Borussia-Park in 17 Spielen lediglich 21 Punkte, schwächer waren nur die beiden Absteiger Köln und Darmstadt. „Wir sind natürlich mit unserem Auftreten dafür verantwortlich, eine gewisse Energie zu erzeugen“, weiß Seoane, „wir spielen jedenfalls gern zu Hause, weil wir dort eine tolle Unterstützung erleben.“
Saisonübergreifend warten die Borussen seit sechs Spielen auf einen Dreier in eigener Umgebung, es gab drei Niederlagen und drei Remis. Zum Saisonstart erlebten die Gladbacher Fans ein 2:3 gegen Meister Leverkusen; nun starten die Fohlen gegen den Vizemeister einen neuen Anlauf.