Rekord eingestellt, den FC Bayern als Kapitän angeführt – und dem Ziel nach eigener Aussage näher gekommen. Trotzdem war Thomas Müller mit seinem Auftritt beim 2:2 gegen Borussia Dortmund nicht restlos zufrieden. Vor allem einer Szene trauerte er hinterher.. Bayern-Ikone stellt Hummels-Rekord ein. Zum 29. Mal stand Thomas Müller bei einem Bundesligaspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund auf dem Feld. Mit seinem Einsatz am Samstagabend stellte er damit die Bestmarke seines ehemaligen Mitspielers Mats Hummels ein, der ebenfalls auf 29 Einsätze im Bundesliga-Schlager kommt. Den alleinigen Rekord wird Müller wohl nicht mehr knacken, das 2:2 gegen den BVB war nach menschlichem Ermessen sein letztes Bundesligaspiel für Bayern gegen Dortmund.. Immerhin eines, in dem er sein Team ausnahmsweise mit der Kapitänsbinde aufs Feld geführt hatte – wobei Müller selbst gar nichts daran lag. „Das war nichts Besonderes, wenn ich ehrlich sein soll“, sagte die scheidende Bayern-Ikone bei Sky. Besonders sei für ihn eher der Spielverlauf gewesen, der ein munteres Hin und Her im zweiten Durchgang geboten hatte – mit Chancen auf beiden Seiten.. „Es war ein Spiel der verpassten Möglichkeiten“, resümierte Müller aus Bayern-Sicht. „Die Effektivität war nicht die, die wir uns vorstellen.“ Die Münchner hatten vor allem im ersten Durchgang das Chancenplus klar auf ihrer Seite, gingen aber trotzdem mit einem 0:0 in die Pause. Auch Müller nahm sich in die Verantwortung, dass es mit diesem Spielstand in die Kabinen gegangen war.. „Ich hätte ein Tor machen können in der ersten Halbzeit“, gestand er ein und meinte damit die 40. Minute, als Müller im BVB-Strafraum an den Ball gekommen war, nachdem Dortmunds Verteidiger Emre Can vom eigenen Keeper Gregor Kobel getroffen und zu Boden gegangen war. „Ich habe leider nicht wahrgenommen, dass Emre da am Boden liegt und das Abseits aufhebt“, schilderte Müller die Situation aus seiner Sicht. „Da kann ich den Ball annehmen und das 1:0 erzielen. So ein 1:0 gegen Dortmund zu Hause gibt dir vielleicht noch mal mehr Adrenalin.“. Stattdessen stellte der BVB kurz nach der Pause den Spielverlauf auf den Kopf und sorgte für ein anschließend offenes Spiel, das schließlich ohne Sieger zu Ende ging. Eine vertane Chance, nachdem Verfolger Leverkusen den Münchnern zuvor mit dem 0:0 gegen Union Berlin noch eine Steilvorlage geliefert hatte, die Meisterschaft endgültig vorzuentscheiden? „Mit dem Sky-Mindset ist es vielleicht eine vertane Chance, mit dem Thomas-Müller-Mindset sind wir der Meisterschaft einen Schritt näher gekommen“, befand der 35-Jährige. „Ich habe Gott sei Dank das zweitgenannte Mindset.“. Was angesichts der Tatsache, dass der FCB weiterhin sechs Punkte Vorsprung und Leverkusen ein Spiel weniger zum Aufholen hat, sicher auch nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Und obwohl die Chancenverwertung wie bereits bei der Hinspielniederlage in der Champions League bei Inter Mailand wieder zum Problem geworden war, ließ das Thomas-Müller-Mindset auch hier einen positiven Blick auf das Rückspiel am kommenden Mittwoch zu: „Wir haben uns viele Chancen erarbeitet, die uns am Mittwoch weiterhelfen sollen.“ Dann darf es aber nicht wieder ein Spiel der verpassten Möglichkeiten werden.