Schlusslicht VfL Bochum ringt um Halt in der Bundesliga. Im Schlüsselspiel am Samstag gegen Werder Bremen muss Trainer Dieter Hecking allerdings einen wichtigen Abwehrmann ersetzen.
„Kleine Fraktur“ der Augenhöhle
Es war ein heftiger Zweikampf kurz vor dem Abpfiff in Augsburg. Bochums Innenverteidiger Jakov Medic bekam im Luftkampf den Ellbogen des Augsburgers Steve Mounié ins Gesicht. Anschließend musste Medic mit einem Cut unter dem linken Auge behandelt werden, war schwer gezeichnet.
Nun stellt sich heraus, dass der Tabellenletzte bis auf weiteres nicht auf den 26-Jährigen zurückgreifen kann. Am Dienstagmittag teilte der Klub mit, dass der Kroate in Augsburg eine „kleine Fraktur der Augenhöhle“ erlitten hat. Weiter heißt es: „Eine Operation ist zwar nicht notwendig, dennoch wird der Abwehrmann zunächst ausfallen.“
Zehnmal war der Verteidiger, der von Ajax Amsterdam gekommen war und zuvor schon beim FC St. Pauli gespielt hatte, für den VfL Bochum zum Einsatz gekommen. Medic hatte nicht spektakulär gespielt, war aber immerhin zu einem wichtigen Faktor in der Abwehrkette geworden.
Nun muss Hecking also gerade im Schlüsselspiel gegen Werder Bremen, in dem die Gastgeber am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! im kicker) im Ruhrstadion stark auf den ersten Saisonsieg hoffen, in Sachen Abwehrkette improvisieren. Da kommt es sicher ganz gelegen, dass Bernardo nach überstandener Knieoperation wieder mitmischt.
Baut Hecking auf eine Viererkette um?
Nun könnte der Brasilianer, der im defensiven Bereich vielseitig einsetzbar ist, also seine Startelf-Premiere erleben und anstelle von Medic als Innenverteidiger ins Team rücken. Zwar ist noch nicht abzusehen, ob Hecking möglicherweise auf einer Viererkette umbaut, aber in jedem Fall ist Bernardo, eine der überragenden Figuren der vorigen Saison, ein klarer Kandidat für die Startelf. Da spielte er stets auf der linken Seite, kann natürlich aber auch innen verteidigen.
Gegen Bremen unternimmt der VfL Bochum am Samstag den 13. Anlauf, um endlich den ersten Dreier der aktuellen Saison einzufahren. Eine eminent wichtige Partie für den Tabellenletzten, denn bei einer Niederlage würde die Hoffnung, auch im vierten Jahr den Bundesligaverbleib zu schaffen, ganz deutlich schwinden.
„Es wird höchste Zeit“, so Hecking, „endlich einen Fuß in die Saison zu kriegen. Lange dürfen wir mit dem ersten Saisonsieg nicht mehr warten, sonst ist der Zug abgefahren.“
