Er hat sich seinen Stammplatz erobert: Wolfsburgs Neuzugang Konstantinos Koulierakis kämpft sich in die Herzen des Wolfsburger Anhangs.
Der Grieche ist überzeugt, dass der VfL nach oben klettern wird
„Ich bin Konstantinos, ich bin aus Griechenland.“ Die ersten Sätze auf Deutsch funktionieren schon gut bei Konstantinos Koulierakis, der Ende August nach Wolfsburg kam. „Ich fühle mich von Tag zu Tag besser – auf und neben dem Platz.“ Der Grieche ist angekommen, hat seine Rolle mittlerweile gefunden.
Sportlich freilich ist es direkt kompliziert für ihn und den VfL, dennoch versucht der Abwehrmann Optimismus zu versprühen. „Wir haben gut gespielt gegen Dortmund“, betont er. Und auch gegen Augsburg fand er es okay, „aber das Ergebnis war nicht gut“. Wichtig für den 11,75-Millionen-Euro-Mann: Die anfällige Defensive – der VfL hat bereits 17 Gegentore in neun Ligaspielen kassiert – hat sich zuletzt stabilisiert.
0:0 auf St. Pauli, 1:0 im Pokal gegen Dortmund, 1:1 gegen Augsburg. Mit Koulierakis, mittlerweile unangefochtener Stammspieler. Brachte ihn Trainer Ralph Hasenhüttl zu Beginn noch auf der für ihn völlig ungewohnten Linksverteidigerposition („Das hatte ich vorher nie gespielt“), so löste er mittlerweile Cedric Zesiger als linken Innenverteidiger aber, egal ob in der Dreier- oder Viererkette.
„So bin ich, ich habe keine Angst.“ (VfL-Verteidiger Konstantinos Koulierakis mag Zweikämpfe)
Koulierakis kämpft sich dabei in die Herzen des VfL-Anhangs. Der Grieche schmeißt sich in jeden Zweikampf, setzt zu furchtlosen Grätschen an, mutiert so zum neuen Wolfsburger „Aggressive Leader“. Gegen Dortmund fegte er humorlos gegen Jamie Gittens dazwischen, gegen Augsburg krachte es im Duell mit Samuel Essende. „So bin ich“, sagt Koulierakis, „ich habe keine Angst, ich mag solche Zweikämpfe.“ Mit seiner Emotionalität versucht der Neuzugang von PAOK Saloniki auch das Publikum mitzureißen.
Koulierakis ist optimistisch, „dass wir in der Liga klettern“
Nun muss der Funke noch auf die gesamte Mannschaft überspringen. Neun Punkte aus neun Spielen sind nicht das, was sich der VfL erhofft hat. „Wir sind nicht gut gestartet“, räumt der 20-Jährige ein, „aber ich bin optimistisch, dass wir in der Liga nach oben klettern werden.“