Omar Marmoush und Hugo Ekitiké verzücken derzeit nicht nur die Fans in Frankfurt. Das Duo trug auch in Wolfsburg maßgeblich dazu bei, dass die Eintracht gleich zwei Negativserien beendete.
Frankfurt beendet gleich zwei Negativserien
Frankfurts Top-Sturm hat mal wieder zugeschlagen. Omar Marmoush und Hugo Ekitiké führten die Eintracht zum 2:1-Sieg in Wolfsburg – es war der erste Sieg über die Niedersachsen nach zuvor sechs erfolglosen Versuchen in Folge und zugleich das Ende einer fünf Spiele währenden Sieglosserie auf fremden Plätzen.
Großen Anteil daran hatte Marmoush, der lange für das Spiel fraglich war, dann aber pikanterweise an seiner alten Wirkungsstätte mit einem Doppelpack glänzte. Der 25-Jährige hatte zwischen 2017 und 2023 sportlich eine durchwachsene Zeit beim VfL, wurde zwischenzeitlich auch immer wieder verliehen und kam am Ende auf 48 Spiele und 6 Tore für die Wölfe.
Diesmal glückten ihm allein zwei – und das in einem Spiel in Wolfsburg, entsprechend ließ er es sich auch nicht nehmen, diese ausgelassen zu bejubeln. „Er ist wichtig für unsere Mannschaft“, lobte Sportvorstand Markus Krösche den Ägypter, der es „sowohl mit als auch gegen den Ball gut macht“. Den provokanten Jubel wollte er nicht überbewerten: „Emotionen gehören dazu. Das sollte man nicht so hoch hängen.“
Besonders sehenswert war das 1:0 nach einer halben Stunde, als Ekitiké seinen kongenialen Partner gekonnt in Szene setzte und dieser in starker Manier vollstreckte. Der Franzose war auch im weiteren Verlauf immer wieder an vielversprechenden Situationen beteiligt, ein eigener Treffer blieb ihm diesmal aber verwehrt.
Von Leitplanken und Freiheiten
Bei den Hessen dürfte man dennoch zufrieden sein mit der aktuellen Form, man weiß aber auch, dass Ekitiké bei all seinem unbestrittenen Talent zuweilen über einen gewissen Hang zum Schlendrian verfügt.
„Er ist jemand, der Filou ist, der spielfreudig und immer für einen Spaß zu haben ist“, charakterisierte Sportvorstand Markus Krösche noch vor dem Spiel bei Sky den 22-Jährigen und verwies darauf, dass der Franzose „manchmal auch etwas engere Leitplanken braucht“.
Zu eng dürften diese aber auch nicht sein, denn „auf der anderen Seite muss man auch laufen lassen. Er hat unheimliche Qualität und Kreativität – und solche Spieler darf man nicht zu sehr einengen. Du musst sie ein bisschen Filou sein lassen. Dann werden sie auch ihre Qualität auf den Platz bringen.“
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Es passt nicht nur auf dem Platz
Dass es so gut läuft, liegt auch an seinem Standing innerhalb der Mannschaft, wie Krösche erläuterte: „Er genießt nicht nur wegen der Qualität seiner Fähigkeiten großen Respekt bei den Spielern, sondern auch als Typ. Er ist immer lustig, offen, hat zu jedem Spieler einen guten Draht. Deswegen passt es nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Kabine.“
Letztlich hat das auch dazu geführt, dass in der Mainmetropole über Randal Kolo Muani, der die SGE vor einem Jahr mit viel Brimborium gen PSG verlassen hat, inzwischen keiner mehr spricht.