Der VfL Bochum hat nach der knapp halbstündigen Spielunterbrechung aufgrund eines Feuerzeugwurfs im Auswärtsspiel gegen Union Berlin Einspruch gegen die Spielwertung angekündigt. Wie läuft solch ein Einspruch ab?. Protest soll am Montag eingereicht werden. Die Bochumer Seite zumindest ist sich sicher, die drei Punkte für das Spiel bei Union Berlin am grünen Tisch zu bekommen. Die Partie in der Alten Försterei musste nach einem Feuerzeugwurf in Richtung des VfL-Keepers Patrick Drewes für gut eine halbe Stunde unterbrochen werden, nach Ansicht von Geschäftsführer Ilja Kaenzig hätte sie eigentlich sogar abgebrochen werden müssen. Stattdessen aber ging es mit einem Nichtangriffspakt weiter, die Partie endete schließlich mit 1:1.. „Das Regelwerk ist ganz klar. Wir hatten unser Wechselkontingent ausgeschöpft, der sportliche Nachteil war schon gegeben“, führte Kaenzig seine Argumentation weiter aus. Drewes konnte nämlich nicht mehr weiterspielen, Bochum musste das Spiel zu Neunt – in der ersten Halbzeit hatte bereits Koji Miyoshi die Rote Karte gesehen – zu Ende bringen.. Entsprechend kündigte der VfL schon kurz nach Spielende an, Protest gegen die Spielwertung einlegen zu wollen. Dieser muss laut Paragraf 17 der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB innerhalb von zwei Tagen nach Ablauf des Tages, an dem das Spiel stattgefunden hat, schriftlich begründet eingereicht werden. Bochum muss zudem innerhalb der Einspruchsfrist eine Einspruchsgebühr in Höhe von 500 Euro an den DFB zahlen, „sonst ist der Einspruch unwirksam“, wie es von Seiten des Verbands heißt. Dies soll laut VfL am Montag geschehen.. „Schwächung durch unabwendbaren Umstand“. Wichtig für den VfL ist Punkt 2. b) des Paragrafen, in dem es um potenzielle Begründungen für Einsprüche gegen die Spielwertung geht. Dort wird die „Schwächung der eigenen Mannschaft durch einen während des Spiels eingetretenen Umstand, der unabwendbar war und nicht mit dem Spiel und einer dabei erlittenen Verletzung im Zusammenhang steht“, angeführt. Keeper Drewes war nach Angaben von Cheftrainer Dieter Hecking in der Kabine benommen und wurde später zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht.. In erster Instanz entscheidet über den Einspruch laut Ordnung das Sportgericht, als Berufungsinstanz dann das Bundesgericht. Im Falle einer Spielwiederholung müsste die Partie am gleichen Ort neu ausgetragen werden.