Roland Sallai verlässt den SC Freiburg und wechselt in die Türkei zu Galatasaray Istanbul. Damit endet eine fast schon unendliche Geschichte im Breisgau.
Nach vielen Beraterwechseln spielt der Ungar künftig für Galatasaray
Roland Sallai und ein Abschied aus Freiburg, das war eine fast unendliche Geschichte. Schon bald nach seiner Ankunft sah sich der ungarische Nationalspieler zu Höherem berufen und zeigte sich hinter den Kulissen äußert umtriebig in dieser Hinsicht, wie auch Vorstand Jochen Saier bestätigte: „Roland hatte in der Vergangenheit des Öfteren mit einem Vereinswechsel geliebäugelt“, sagte der 46-Jährige und erklärte, dass man beim Sport-Club „aufgrund der vertraglichen Situation und unserer aktuellen Kaderstruktur der Gesamtabwägung einem Wechsel zugestimmt“ hat.
In der Tat hatte sich Sallai schon öfter in den Jahren zuvor bei einem höherklassigen Klub gewähnt. Allein: Ein Transfer kam bis dato nicht zustande. Während es nie konkret wurde, gab es in diesem langen Prozess eine Konstante: Ein Teil seines Umfelds veränderte sich stets. Allein in der Hinrunde 2022/23 wechselte Sallai dreimal den Berater. Zuletzt konnte auch der ungarische Agent Matyas Esterhazy, der unter anderem auch Liverpool-Star Dominik Szoboszlai betreut, Sallais Wunschträume nicht erfüllen.
Sallai hatte sich schon vor Wochen verabschiedet
Sallai hatte sich dennoch in diesem Transfersommer kurz vor dem deutschen Transferschluss bereits von vielen Teamkollegen verabschiedet – in der Annahme, er werde absolut sicher den Verein wechseln. Doch während wie so oft viele Klubnamen rund um den Angreifer in der Gerüchteküche brodelten, lag dem Sport-Club kurioserweise nach kicker-Informationen bis Ende August kein einziges belastbares Angebot für ihn vor.
Nun aber trat Galatasaray auf den Plan – und auf einmal ging es schnell, auch weil in der Türkei der Transferschluss drohte. Nach kicker-Informationen zahlen die Istanbuler 6,3 Millionen Euro, von denen nach Abzug von Solidaritätszahlungen an Ausbildungsklubs 6 Millionen Euro beim SC bleiben werden. Galatasaray bestätigte am Abend, dass man die Summe über vier Jahre verteilt überweisen werde.
Ordentlicher Ertrag für Freiburg
„Ich habe in Freiburg eine tolle Zeit erlebt“, fand Sallai zum Abschied dann warme Worte und betonte, dass der SC „immer eine prägende Station“ in seiner Karriere sein wird. 2018 war der Ungar für 4,5 Millionen von Apoel Nikosia zum SC Freiburg gekommen und hatte zwischenzeitlich zumindest phasenweise gute, mit einigen Scorerpunkten garnierte Leistungen abgeliefert (163 Pflichtspiele, 27 Tore).
Während Sallais starken Phasen war durchaus eine Ablöse zwischen zehn und 20 Millionen Euro realistisch. Entweder aber es gab ein solches Angebot nicht oder der SC wollte die Offensivkraft halten. Da Sallais Vertrag im Sommer 2025 ausgelaufen wäre, nutzten die Breisgauer nun eine der letzten Möglichkeiten auf Entschädigung und erzielten dafür noch einen ordentlichen Betrag.