Im vergangenen Heimspiel gegen Holstein Kiel sind Serien gerissen: St. Pauli erzielte das erste Heimtor, landete mit dem 3:1 den ersten Heimsieg der Saison – und Mittelstürmer Johannes Eggestein schoss seinen ersten Treffer. In einem für ihn besonderen Spiel will er nun nachlegen.. St. Paulis Stürmer hat noch eine „besondere Bindung“. Mehr als sieben Jahre hat der gebürtige Hannoveraner beim kommenden Gegner Werder Bremen verbracht. „Mit 15 Jahren bin ich rüber ins Internat. Deshalb habe ich eine besondere Bindung zum Verein und der Stadt“, sagt der 26-Jährige vor dem ersten Wiedersehen am Samstag und bekennt: „Das habe ich so zu keinem anderen Klub.“ Im Internat hatte er gemeinsam mit seinem älteren Bruder Maximilian gelebt, sagt rückblickend: „Er war schon zwei Jahre vor mir da und natürlich hat mir das geholfen.“. Der Kontakt zu Werder ist auch nach dem Abschied 2020 geblieben, einen intensiven Blick auf den Bremer Fußball hat Eggestein ebenfalls: „Werder hat ein sehr intensives Spiel, gerade in der Defensive. Teilweise ist es dem sehr ähnlich, wie wir es versuchen. Auch im Ballbesitz haben sie eine sehr clevere Positionierung. Es macht Spaß, anzuschauen.“. „Ich rechne mir Chancen aus, einen weiteren Heimsieg einzufahren.“ (Johannes Eggestein). Trotz des Lobes für den Ex- und Ausbildungsklub sagt der Mittelstürmer: „Ich glaube, dass wir nicht so weit voneinander entfernt sind und rechne mir Chancen aus, einen weiteren Heimsieg einzufahren.“. Saads Vertreter Guilavogui fehlt gelbgesperrt. Das Unternehmen „zweiter Heimsieg“ müssen St. Pauli und Eggestein allerdings mit einer veränderten Angriffsreihe angehen. Nach der Sprunggelenk-Operation von Elias Saad im Oktober, fällt nach seiner fünften Gelben Karte in Leverkusen (1:2) nun auch noch dessen Vertreter Morgan Guilavogui aus. Auch aus Sicht des zentralen Angreifers eine Schwächung, zumal der Guineer zuletzt zwei Treffer in zwei Partien erzielt hat. „Morgans Ausfall ist schade, weil er gut drauf ist und einen Lauf hatte. Man hat auch allgemein das Gefühl, dass er immer besser in die Mannschaft reingekommen ist.“ Klar ist: Mit der Lens-Leihgabe fehlt nach Saad ein zweiter Angreifer, der hohes Tempo mitbringt.. Da auch Scott Banks nach Knochenödem und Wadenproblemen noch nicht komplett zurück im Mannschaftstraining ist, bleiben einzig Danel Sinani und Erik Ahlstrand als Alternativen für den Flügel. Die Hoffnungen auf ein erfolgreiches Wiedersehen mit Werder schmälert die Personalnot – Guilavogui ist Ausfall Nummer 10 – beim Ex-Bremer jedoch ausdrücklich nicht.