Die harte Wahrheit: „Wir sind der VfL Wolfsburg, wir sind keine Spitzenmannschaft“

Neun Spiele, neun Punkte – droht dem VfL Wolfsburg mal wieder der Abstiegskampf? Die Ziele waren – mal wieder – ganz andere …

Schon wieder: Wunsch und Wirklichkeit liegen weit auseinander

Es sollte alles besser werden in dieser Saison. Wieder einmal. Wie eigentlich fast jedes Jahr ging der VfL Wolfsburg mit großen Zielen in die Saison, wie so häufig erfolgt schnell die Ernüchterung. Nach dem Chaosjahr inklusive der Rausschmisse von Trainer Niko Kovac und Geschäftsführer Marcel Schäfer sollte in dieser Saison Ruhe einkehren. Der Blick wurde nach oben gerichtet, das internationale Geschäft von höchster Stelle ausgerufen. Eigner Volkswagen, dessen Probleme wie ein Damoklesschwert über der hundertprozentigen Tochter schweben, und auch der neue Geschäftsführer Peter Christiansen machten direkt klar: Europa soll es sein.

Die bittere Wahrheit, die wieder einmal nicht zu den formulierten Wünschen passt: Nach neun Spielen steht der Vorjahreszwölfte auf Platz 14. Und da bringt Kapitän Maximilian Arnold das auf den Punkt, was ohnehin jeder sieht: „Wir sind der VfL Wolfsburg, wir sind keine Spitzenmannschaft.“

„Wir spielen Augsburg nicht einfach mal an die Wand.“ (VfL-Kapitän Maximilian Arnold nach dem 1:1 gegen den FCA)

Ein Topteam nämlich hätte einen so extrem bieder auftretenden Gegner wie den FC Augsburg (1:1) am Samstag an die Wand gespielt und aus dem Stadion geschossen. Der bloße Blick auf die Statistik könnte sogar den Eindruck vermitteln, dass die Niedersachsen ein ordentliches Spiel hingelegt haben: Ein Ballbesitz von 70:30, dazu 18:3 Torschüsse. Die Realität aber war: Wolfsburg war dramatisch einfalls- und hilflos, gegen diesen destruktiven Gegner den Sieg zu erzwingen, hochkarätige Chancen herauszuspielen. Arnold: „Wir spielen Augsburg nicht einfach mal an die Wand.“ Leider wahr.

Boss Christiansen mit entsetzter Miene

Wohin geht’s also mit diesem VfL, bei dem Kovac-Nachfolger Ralph Hasenhüttl (noch?) nicht der erhoffte Umschwung gelungen ist? Das Murren im Wolfsburger Umfeld ist schon seit Wochen deutlich vernehmbar, mit entsetzter Miene stapfte am Samstag der neue Geschäftsführer Peter Christiansen durch die Katakomben. Vor dem Augsburg-Spiel hatte der Däne zum kicker gesagt: „Ich denke, wir setzen Dinge in Gang, die funktionieren können. Aber trotzdem muss jeder Einzelne sein Spiel verbessern, um die Punkte zu holen, die wir benötigen.“ Davon ist der VfL augenscheinlich aktuell weit entfernt.

Während Hasenhüttl das Ziel Europa nicht ad acta legen möchte („Ich sehe keinen Grund, warum wir das nicht erreichen sollen. Wir haben die Qualitäten, uns weiter nach vorne zu arbeiten.“), muss angesichts der Ergebnisse vom Samstag – die Aufsteiger Kiel (1:0 gegen Heidenheim) und St. Pauli (2:0 bei Hoffenheim) rückten heran – ein banger Blick gen Abstiegsränge geworfen werden. Zu häufig in den vergangenen Jahren beschworen Spieler und Verantwortliche die vermeintliche Qualität im Kader und strichen heraus, wie stark das Team trainieren würde. Die Ergebnisse ließen dennoch auf sich warten.

Arnolds Empfehlung: „Verkrampfen bringt nichts“

„Neun Spiele, neun Punkte, das sagt eigentlich alles“, erklärt Kapitän Arnold, der zweimal die leidvolle Erfahrung „Relegation“ mitgemacht hat. „Am 9. Spieltag ist noch nichts entschieden worden. Nichtsdestotrotz weiß ich um die Situation, und die sollte auch jedem bewusst sein.“ Aber, so die Erfahrung des 30-Jährigen: „Verkrampfen bringt nichts.“

Nun muss noch niemand den Abstiegskampf in Wolfsburg ausrufen, jedoch sollten die Sinne geschärft sein. Die Geschichte der zu geringen Punktausbeute aufgrund des komplizierten Auftaktprogramms lässt sich angesichts der letzten Ergebnisse und Auftritte gegen Bremen (2:4), St. Pauli (0:0) und nun Augsburg nicht mehr weitererzählen.

Wolfsburg hat echte Probleme – und diese gilt es schleunigst zu lösen. „Generell muss in der Bundesliga jeder immer in allen Situationen auf der Hut sein“, hält es Sportdirektor Sebastian Schindzielorz allgemein. „Die Dinge entwickeln sich extrem dynamisch.“ Und die Wolfsburger Geschichte lehrt: sehr häufig in die falsche Richtung.

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