Die ersten Gewinner und Verlierer des neuen FCA

Mit der Umstellung auf eine Dreierkette sowie fünf neuen Spielern im Team, davon zwei Neuzugänge, besiegte der FC Augsburg den FC St. Pauli mit 3:1. Das könnte Folgen für zahlreiche Profis haben.

Dreierkette und Neuzugänge

Das 0:4 in Heidenheim vor der Länderspielphase bewies: So kann es beim FCA in der jungen Saison nicht weitergehen. Also wählte Trainer Jess Thorup ein neues System, ließ im 3-4-2-1 spielen. In Stein gemeißelt ist dieses nicht, das 3:1 gegen St. Pauli zeigte aber, dass es funktionieren kann und eine gute Alternative ist. Personell hat dies weitreichende Folgen. Thorup benötigt einen Innenverteidiger mehr, Maximilian Bauer rutschte ins Team. In einer Viererkette käme er nicht an den gesetzten Jeffrey Gouweleeuw und Keven Schlotterbeck vorbei. Bauer machte seine Sache ordentlich, bekommt perspektivisch aber Konkurrenz von Chrislain Matsima. Der französische U-21-Nationalspieler stand erstmals im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.

Im Mittelfeld wird es für einige Etablierte eng

Als Schienenspieler fungierten der überzeugende Marius Wolf und Dimitrios Giannoulis, sie dürften vorerst gesetzt sein. Neben Kristijan Jakic feierte Frank Onyeka eine überzeugende Premiere. Die Leihgabe des FC Brentfort besticht durch Körperlichkeit und Zweikampfstärke, zudem bereitete der Nigerianer ein Tor vor. Nach etwas Anlaufzeit steigerte er sich im Laufe der Partie und bewies, eine sofortige Verstärkung zu sein. Etwas weiter vorne, auf der Doppelzehn, durften Ruben Vargas und Allrounder Elvis Rexhbecaj ran. Tim Breithaupt hat seinen Platz damit fürs Erste verloren, auch für die unbeständigen Arne Maier und Fredrik Jensen wird es eng – zumal mit Alexis Claude-Maurice ein weiterer Neuzugang auf seine Chance lauert, wenn er seinen Rückstand aufgeholt hat. Der Franzose stieß erst am 31. August zum Team, absolvierte keine Vorbereitung.

Ein Trio kämpft um einen Platz

Sollte Thorup auch künftig nur mit einer Spitze spielen, bleibt für zwei der drei Stürmer mit Startelfpotenzial nur die Jokerrolle. Samuel Essende dürfte vorerst die Nase vorne haben, doch Phillip Tietz empfahl sich mit einem Tor nach seiner Einwechslung. Steve Mounié, Neuzugang aus Brest, fehlte gegen St. Pauli wegen der Geburt seines ersten Kindes. Er konnte bislang keine Duftmarken setzen, soll das Team aber mittelfristig verstärken.

Natürlich könnte Thorup jederzeit das 3-4-2-1 in ein 3-4-1-2 umwandeln, dann würde zugunsten eines weiteren Angreifers das Gedränge im Mittelfeld noch größer. Positiv für den Trainer wie den FCA: Der Konkurrenzkampf ist voll entbrannt, nicht die schlechteste Voraussetzung für gute Leistungen. Gegen Mainz 05 am Freitagabend hat Thorup zunächst keinen Grund für größere Umstellungen.

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