„DFB-Sportgerichtsbarkeit gefährdet Integrität des sportlichen Wettbewerbs“

Im Bezug auf den 15.33. Am Wochenende gab es bereits Unruhe bei FC Union Berlin, obwohl die Mannschaft im Rahmen des 24. Spieltags aktiv war. Der nächste Spieltag findet erst am Sonntag um 15:30 Uhr gegen Holstein Kiel statt. Das Präsidium von Union bringt seine Forderungen klar zum Ausdruck. Die Entscheidung des DFB-Bundesgerichts, den Einspruch des Vereins gegen die 2:0-Niederlage im Heimspiel gegen den VfL Bochum abzulehnen, sorgt nicht nur bei der Vereinsführung, sondern auch bei vielen Fans für Unmut. Präsident und Oberfan Dirk Zingler hatte bereits am Freitagabend nach dem Urteil aus Frankfurt in einer Pressemitteilung angekündigt, dass Union das Ständige Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften der Lizenzligen anrufen wird. Am Samstagnachmittag ließ das Präsidium, angeführt von Zingler, in einer weiteren Pressemitteilung nochmals deutlich harte Kritik folgen. Zu Beginn wird gesagt, dass das Werfen von Objekten als asozial und unakzeptabel gilt. Das Spiel gegen Bochum wurde jedoch regulär fortgesetzt, basierend auf einem von beiden Teams vereinbarten sportlichen ‚Nichtangriffspakt‘, und der Schiedsrichter beendete das Spiel mit einem Endstand von 1:1. Die Union Berlin wirft den Bochumern vor, sich aus einer für beide Mannschaften belastenden Situation einen einseitigen Vorteil verschaffen zu wollen. Die Entscheidung des DFB, die Schwächung des VfL durch das Ausscheiden von Torwart Patrick Drewes dem Verein und nicht dem schnell identifizierten Täter zuzuschreiben, wird von Union als falsch angesehen. „Sie ignorieren ihre Urteile in Bezug auf die Tatsachenentscheidungen und den angemessenen Ermessensspielraum des Schiedsrichters und werten das Spiel entgegen dem tatsächlichen sportlichen Ergebnis um“, so die Argumentation von Union. „Diese Entscheidung der DFB-Sportgerichtsbarkeit ist fatal für den Fußball.“ Anstelle den sportlichen Wettkampf sowie die Vereine, auch vor individuellen Übeltätern, zu bewahren, wird im deutschen Fußball erstmals ein sportlich errungenes Resultat geändert, um das Fehlverhalten eines Fans zu ahnden. Der Kontrollausschuss des DFB wird, ähnlich wie nach der Anhörung beim DFB-Sportgericht am 9., tätig.

   

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