Lange war von Ermedin Demirovic wenig zu sehen. In Gladbach wurde der Angreifer mit zwei Treffern schließlich doch noch der Matchwinner, dank Deniz Undav und Fabian Rieder.
Stuttgarter erst unauffällig, dann auffällig
Ermedin Demirovic hatte einen schweren Stand im Stuttgarter Angriff, denn die Gladbacher Innenverteidigung stand dem Neuzugang vom FC Augsburg ständig auf den Füßen. Folglich war vom Angreifer im Auswärtsspiel zunächst nicht allzu viel zu sehen. „Ich glaube jeder aus der Mannschaft hat gesehen, dass die erste halbe Stunde nicht so lief wie ich mir das vorgestellt habe. Da gab es wahrscheinlich einige Situationen, in der ich den Kopf hängengelassen habe“, beschrieb der 26-Jährige seinen Start in den Nachmittag im Borussia-Park bei Sky.
Dass Demirovic die Bindung zum Spiel fehlte, merkten auch seine Teamkollegen, insbesondere Deniz Undav, der deshalb seinen Mitspieler „vollgequatscht“ habe. „Hey wir sind doch viel besser als was wir gerade zeigen. Mach weiter, mach weiter“, gab der deutsche Nationalspieler, der für die zwischenzeitliche 1:0-Führung gesorgt hatte, seinem Mitspieler mit.
Undavs Worte wirken
Demirovic machte weiter und sorgte mit seinem Doppelpack nach der Pause für den ersten Saisonsieg am 3. Spieltag. „Dann tut so eine Mannschaft ganz gut, wenn du einen Deniz hast, der dich die ganze Zeit pusht und weiterhin nur Positives zuspricht. Danach habe ich es besser gemacht“, freute sich der Vollgequatschte über die Leistungssteigerung.
Bei aller Freude über die eigene Leistung vergaß Demirovic nicht, dass bei seinem ersten Treffer auch Vorbereiter Fabian Rieder eine wichtige Rolle gespielt hatte. Der aus Rennes gekommene Schweizer Nationalspieler düpierte auf seiner rechten Seite Luca Netz und bereitete das 2:1 so mustergültig vor.
Dank an den Wadenbeißer
„Fabi ist unser Wadenbeißer, der gibt nie auf. Ich wusste nicht, dass er so schnell ist“, scherzte Demirovic. „Das macht er überragend natürlich. Er hält den Ball im Spiel, spielt ihn perfekt vorne rein.“ Während Gegenspieler Netz ins Aus stürzte bediente Rieder am ersten Pfosten Demirovic, der eiskalt vollstreckte.
Dass Demirovic sich nur wenig später mit einem Kopfballtreffer zum Matchwinner aufschwang und aus einem scheinbar gebrauchten einen gelungenen Tag machte, lag also auch am starken Einsatz Rieders – das wusste auch Demirovic: „Das Tor gehört zu 80 Prozent ihm, ich mache da als Stürmer nicht mehr viel.“