BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl hat eine Geldstrafe für Karim Adeyemi nach dessen Wutausbruch an der Seitenlinie angekündigt. Der 23-Jährige hatte verärgert auf seine Auswechslung reagiert, die Kehl als „total berechtigt“ verteidigte.
Wutausbruch nach Auswechslung
An einem mangelte es nach den 90 Minuten in Dortmund und dem 2:0 gegen Gladbach am Freitagabend definitiv nicht: Gesprächsbedarf. Beispielsweise über das nicht gepfiffene Foul von Serhou Guirassy vor dem frühen Führungstreffer des BVB. Oder einen nicht gegebenen Elfmeter für die Dortmunder. Natürlich auch über den Sprung der Schwarz-Gelben auf Platz 2 – und dan war da noch Karim Adeyemi.
Der 23-Jährige stand zwar nur 60 Minuten auf dem Rasen, sorgte dann aber vor allem mit einer Szene abseits davon für Aufsehen. Nach seiner Auswechslung regte sich Adeyemi zunächst auf der Bank der Dortmunder auf, verließ diese anschließend sichtlich unzufrieden und wollte offenbar in die Kabine gehen.
Sportdirektor Sebastian Kehl hielt ihn davon ab und schickte ihn auf die Bank zurück. „Ich habe ihm gesagt: Er geht nicht in die Kabine, er setzt sich da hin“, erklärte Kehl nach der Partie die Szene bei Sky. „Ehrlich gesagt war die Auswechslung total berechtigt, Karim hat kein gutes Spiel gemacht.“
Geldstrafe für Adeyemi
Dem stimmte auch Cheftrainer Niko Kovac zu. „Ich hätte auch in der Halbzeit wechseln können, aber das wollte ich nicht. Ich wollte ihm nochmal die Möglichkeit geben“, meinte Kovac. Nach 15 weiteren Minuten, in denen Adeyemi sich zwar aufrieb, aber auch mehrmals mit Gegenspielern aneinandergeriet, nahm der Coach seinen Angreifer runter.
„Die Reaktion will ich nicht sehen, die will der Trainer nicht sehen, die will keiner sehen.“ (BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl)
Dass Adeyemi äußerst emotional auf die Auswechslung reagierte, war kein Einzelfall in dieser Saison. Im Oktober hatte Kovac seinen Schützling nach einem Flaschenwurf schon einmal ermahnt. Nun wird es weitere Konsequenzen geben.
„Über die Szene wird zu reden sein, er wird dafür eine Strafe kriegen“, kündigte Kehl an. „Das Thema haben wir in den letzten Wochen sehr intensiv mit der Mannschaft besprochen. Die Reaktion will ich nicht sehen, die will der Trainer nicht sehen, die will keiner sehen.“ Schließlich treffe der Trainer die Entscheidungen, die die Spieler zu akzeptieren hätten. „Das gehört sich nicht, das weiß auch Karim.“
Stattdessen hätte Kehl lieber eine andere Reaktion gesehen: „Wenn ein Spieler unzufrieden ist, kann er das in der Kabine kundtun oder am nächsten Tag im Training Gas geben.“ Für seinen emotionalen Ausbruch auf der Bank werde Adeyemi, der in 15 Bundesliga-Einsätzen in dieser Saison vier Treffer und eine Vorlage sammelte (kicker-Notenschnitt 3,11), nun aber eine Geldstrafe kassieren. Kovac begrüßte die angekündigte Sanktion und ergänzte: „Man muss auch einsichtig sein.“
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl hat eine Geldstrafe für Karim Adeyemi nach dessen Wutausbruch an der Seitenlinie angekündigt. Der 23-Jährige hatte verärgert auf seine Auswechslung reagiert, die Kehl als „total berechtigt“ verteidigte.
