Zurück im Mannschaftstraining: Wolfsburgs Königstransfer Mohammed Amoura steht vor seinem Bundesligadebüt und weckt Erinnerungen an Timo Werner.
Wolfsburger Königstransfer vor seinem Debüt
Die Erleichterung war groß beim VfL, als Mohammed Amoura in dieser Woche gesund und munter zurückgekehrt ist von der algerischen Nationalmannschaft. Sämtliche Bemühungen, den Rekonvaleszenten in Wolfsburg zu behalten, waren gescheitert. Immerhin: Amoura wurde in keinem Spiel eingesetzt und durfte vorzeitig die Rückreise zu seinem Arbeitgeber antreten – ohne Rückschlag im Anfang August verletzten Knie.
Im Trainingslager im österreichischen Schladming hatte sich der 17-Millionen-Euro-Neuzugang von Union Saint-Gilloise verletzt, ein Innenbandanriss war diagnostiziert worden. Ein Schock für Amoura, der anschließend eine Schiene tragen musste, ein Schock für den VfL, der zum Saisonstart auf seinen Königstransfer dieses Sommers verzichten musste.
Amoura trainiert voll mit und „macht einen guten Eindruck“
Nun ist der 24-Jährige, von Ex-Trainer Alexander Blessin als „Hitzkopf, Sprungwurm und einer der schnellsten Spieler der Liga“ beschrieben, wieder fit. Und bereits startklar für das Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Eintracht Frankfurt? „Er macht einen guten Eindruck“, freut sich Trainer Ralph Hasenhüttl über die Offensivkraft, die am Dienstag in Wolfsburg ins Mannschaftstraining eingestiegen ist.
Reicht das schon für die Startelf, oder kommt Amoura als Joker von der Bank? Der Coach will sich noch nicht ganz in die Karten schauen lassen, betont aber: „Wir müssen solchen Spielern die Zeit geben, sich an das Niveau und das Tempo zu gewöhnen. Grundsätzlich versuche ich mit Spielern in ein Spiel zu gehen, bei denen ich weiß, dass sie 90 Minuten schaffen können.“ Sätze, die eher nach einem Einwechselspieler Amoura klingen.
Hasenhüttl weiter: „Wichtig ist, dass er fit ist, keine Schmerzen im Knie mehr hat. Ich habe nicht das Gefühl, dass er eine Schonhaltung einnimmt oder beim Schuss nachdenkt. Er bewegt sich sehr gut, das stimmt mich sehr zuversichtlich, dass er für uns schnell ein wichtiger Spieler werden kann.“
Der Amoura-Werner-Vergleich
So, wie es Timo Werner einst für Hasenhüttl bei RB Leipzig war. Die Ähnlichkeiten zwischen dem Tottenham-Stürmer und Amoura sind vorhanden, vor allem, was Geschwindigkeit und Verhalten auf dem Platz angeht. „Von den Laufwegen sind sie sich ähnlich“, sagt der Trainer und denkt gerne an die Saison 2016/2017 zurück, als Werner die Leipziger mit 21 Treffern zur Vizemeisterschaft und in die Champions League schoss. Hasenhüttls Wunsch in Richtung Amoura: „Wenn er in seiner ersten Saison so viele Tore wie Timo damals schießt, dann nehme ich das gerne mit.“ Und die Champions League ganz sicher auch.
