„Das ist wie der pinke Elefant“: Vor Real wartet noch Gladbach auf den VfB

Sebastian Hoeneß richtet vor dem Auftakt der neuen Champions League gegen Real Madrid den vollen Fokus auf das Bundesliga-Spiel gegen Gladbach. Für Samstag sind die meisten personellen Fragen bereits geklärt. Der Trainer gibt aber einen Ausblick, dass ein Neuzugang demnächst für den VfB debütieren könnte.

Rouault zurück im Kader, Krätzig fraglich

In Stuttgart steigt die Vorfreude: Am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) kehrt der VfB nach 14 Jahren in die Champions League zurück und reist direkt zum Rekordsieger Real Madrid. Vorher steht aber das Auswärtsspiel in der Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach auf dem Programm (Samstag, 15.30 Uhr). Deswegen geht es für Sebastian Hoeneß einzig darum, den Fokus seiner Spieler auf die Liga zu richten.

„Wir reden über Inhalte von Gladbach. Wir reden über Dinge, die wir auf den Platz bringen müssen. Da geht es um Haltung, aber da geht es auch um taktische Dinge. Da geht’s um Videoanalysen, da geht’s ums Training“, sagte der VfB-Trainer auf der Pressekonferenz am Donnerstag. „Das ist der einzige wirklich sinnvolle Weg, anstatt jetzt hochtrabend zu sagen: ‚Auf keinen Fall bitte an Dienstag denken.‘ Das ist ja wie der pinke Elefant, an den man nicht denken darf.“

Hoeneß: „Das wird ein geiles Spiel“

Für Hoenes sei es okay, wenn seine Spieler an das Spiel gegen Real Madrid denken: „Aber sie müssen in der Lage sein, am Samstag zu performen.“ Dafür müsse man sich eben auf Gladbach fokussieren. Eine Ausnahme nannte Hoeneß aber: „Mein spezieller Freund Deniz Undav hebelt das ein oder andere Gesetz im Profifußball auch aus. Deswegen gibt es da keine allgemeingültige Regel.“

Der Coach versuchte aber auch die Vorfreude auf das Duell mit der Elf vom Niederrhein zu schüren: „Das wird ein spannendes Spiel, ein geiles Spiel. Es ist eine brutale Atmosphäre dort. Deswegen freuen wir uns einfach auf das Spiel und darauf, am besten mit einer breiten Brust wieder abzureisen.“

Auf Fragen zum Personal antwortete der 42-Jährige ziemlich konkret: „Dadurch, dass es für mich so klar ist, mache ich da auch keinen Hehl draus: Jeff und Anrie (Chabot und Chase; Anm. d. Red.) werden spielen. Daxo (Zagadou; Anm. d. Red.) wird im Kader sein, aber aufgrund der Länge des Ausfalls ist ein Startelfeinsatz zu früh.“ Er stellte dem französischen Innenverteidiger 30 Minuten Spielzeit in Aussicht und auch Anthony Rouault sei als Einwechselspieler eingeplant. „Sie sind nur auf der Bank, weil ich davon überzeugt bin, dass sie auch reingeschmissen werden können.“

Touré noch kein Startelfkandidat, aber „er rückt näher ran“

Während der Einsatz von Frans Krätzig (Wadenprobleme) noch fraglich ist, äußerte sich Hoeneß positiv über Josha Vagnomans Fitnesszustand: „Er ist nicht mehr so weit weg von 100 Prozent. Ich traue ihm zu, jetzt auch mal ein Spiel zu beginnen.“ Ob das schon am Wochenende der Fall sei, müsse man abwarten. Aber: „Wir haben jetzt ein paar Spiele. Da wird er sicher mal von Anfang an auf dem Platz stehen.“

In der Offensive standen zuletzt Fragezeichen hinter Undav und Neuzugang El Bilal Touré. Undav hat für die Nationalmannschaft gegen die Niederlande 64 Minuten gespielt und dabei sein erstes Tor erzielt und eine Vorlage gegeben. „Ich habe ihn jetzt zehn Tage nicht gesehen, aber ich finde, er hat einen guten Eindruck gemacht gegen Holland“, sagte Hoeneß. „Ich bin mir sicher, dass er einen guten Schritt weiter ist. Aber das werde ich morgen beurteilen können.“

Touré sei „grundsätzlich ein Kandidat für mehr Spielzeit“. Aufgrund einer Zehverletzung konnte er während der Länderspielpause aber nicht am Testspiel gegen Kaiserslautern teilnehmen. „Das wäre für ihn wichtig gewesen. Aber er hat jetzt wieder voll trainiert die Woche. Er macht einen guten Eindruck. Deswegen rückt er näher ran.“ Für die Startelf komme der 22-Jährige aber noch nicht infrage.

Hoeneß über Kleindienst und Stöger: „Haben Umschwung eingeleitet“

Es gebe sowieso nur noch wenige ungeklärte Positionen in der Stuttgarter Anfangsformation für Samstag: „Im Endeffekt geht es um ein, zwei Entscheidungen.“ Da müsse sich Hoeneß auf sein „Bauchgefühl“ verlassen.

Beim Gegner aus Gladbach spielten sich an den ersten zwei Spieltagen vor allem die Neuzugänge Kevin Stöger und Tim Kleindienst in den Fokus. Auch der VfB-Coach legt in der Vorbereitung ein besonderes Augenmerk auf die beiden: „Sonderbehandlung wäre vielleicht zu viel, aber natürlich müssen wir in der Analyse über die beiden sprechen. Sie waren prägend für die ersten beiden Spiele. Ganz unterschiedliche Typen, aber beide haben mitgeholfen, dort einen gewissen Umschwung einzuleiten.“

Der VfB Stuttgart steht aktuell noch ohne Sieg in der Bundesliga da. Gegen Gladbach soll am Samstag um 15.30 Uhr (LIVE! bei kicker) der Stuttgarter Umschwung eingeleitet werden. Der große Champions-League-Auftakt folgt am Dienstag um 21 Uhr in Madrid.

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