Eine gefühlte Ewigkeit hatte der VfB Stuttgart daheim nicht verloren, doch dann kam die Frankfurter Eintracht – und entführte den Dreier. Kevin Trapp übte trotzdem Kritik.
Frankfurts Trainer Dino Toppmöller spricht über mentale Stärke
Die Schlussphase sei „sehr emotional“ gewesen, gab Kevin Trapp nach dem 3:2-Erfolg in Stuttgart bei DAZN zu und ärgerte sich darüber, dass es am Ende noch so knapp war. Es wäre schon „sehr ärgerlich“ gewesen, wenn man nicht gewonnen hätte, nachdem man bereits 3:0 geführt habe. „Das müssen wir ansprechen“, forderte der Torhüter und sagte mit Nachdruck: „Es geht halt nicht, dass wir nach dem 3:0 aufhören, Fußball zu spielen und noch mal so in die Bredouille kommen.“
„Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir hintenraus den einen oder anderen Ball besser halten, geduldiger sein und nicht jeden Ball direkt hinter die Kette spielen müssen“, meinte Trainer Dino Toppmöller und verriet, dass so eine Spielweise, wie man sie beim VfB praktiziert habe, eben „irgendwann sehr kräftezehrend für die Stürmer“ sei.
„Wir haben alle schon erlebt, dass so ein Spiel kippen kann.“ (Dino Toppmöller)
Insgesamt sei es aber „ein super Bundesligaspiel mit zwei Mannschaften, die versuchen, nach vorne zu spielen“ gewesen. „Wir waren in der ersten Viertelstunde sehr gut drin, dann war Stuttgart die klar bessere Mannschaft.“ Ermedin Demirovics von Kevin Trapp gehaltener Elfmeter sei „Gold wert“ für die Eintracht gewesen. „Dann hatten wir das Tor zum 1:0 und nach der Halbzeit eine richtig gute Phase, wo wir die zwei Tore nachlegen.“
Der 43-Jährige betonte aber auch, dass man „gegen eine fußballerisch richtig gute Mannschaft“, die immer in der Lage sei, zurückzukommen, gespielt habe. Dies zeige eben „auch die Mentalität der Stuttgarter Mannschaft“ und ohnehin wüssten doch alle, wie es im Fußball laufen kann.
Lob für Stuttgart
„Wir haben alle schon erlebt, dass so ein Spiel kippen kann. Jetzt ist es Richtung Stuttgart gekippt. Wir haben uns mit allem gewehrt, was wir haben und am Ende vielleicht nicht ganz unverdient die drei Punkte mitgenommen.“
Auch Trapp lobte die Schwaben als „eine sehr spielstarke Mannschaft“, forderte aber dennoch an seine Mitspieler: „Das müssen wir am Ende definitiv besser spielen.“ Alle Kritik zum Trotz ist aber auch Fakt: Die Eintracht gewann das schwierige Auswärtsspiel und zementierte damit Platz drei in der Tabelle.
„Wir haben die Motivation, ein Topteam sein zu wollen und da sind wir auf dem Weg in die richtige Richtung“, meinte dann auch Toppmöller, der zudem noch das Geheimnis der mentalen Stärke der Eintracht recht philosophisch erklärte: „Am Ende geht es darum, dass wir zufrieden mit der Situation sind, uns aber trotzdem nie zufrieden geben. Das ist das Wichtigste.“