Bochum nach fünfter Niederlage Letzter: „Jedes Jahr das Gleiche“

Beim 1:3 gegen Wolfsburg schnupperte der VfL Bochum zwischenzeitlich am Ausgleich, stand am Ende aber wieder mit leeren Händen da. Maximilian Wittek und Philipp Hofmann kennen die Situation nach dem miserablen Saisonstart aus der Vorsaison, können den Unmut der Fans aber trotzdem verstehen.

Lettau: „Keine Trainerdiskussion“

Bochum steht nach der 1:3-Niederlage gegen Wolfsburg nach sechs Spielen mit nur einem Punkt am Tabellenende. Ein schwacher Saisonstart ist aber für den VfL nichts Neues: In der Vorsaison hatte man zu diesem Zeitpunkt drei Punkte auf dem Konto und war ebenfalls noch sieglos. In der Saison 2022/23 war man nach sechs Spielen sogar noch ohne Punkt.

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Deshalb bleibt das Bochumer Umfeld trotz der miserablen Ausbeute vergleichsweise ruhig, nach dem Abpfiff am Samstag gab es aber vom sonst so geduldigen Publikum im Ruhrstadion Pfiffe von den Rängen. Einer Trainerdiskussion schob Sportdirektor Marc Lettau aber prompt einen Riegel vor: „Ich werde die Frage genau einmal beantworten: Wir werden heute sicherlich keine Trainerdiskussion führen und auch nicht morgen oder übermorgen.“

Erst, wenn die Mannschaft sich hängen lasse und nicht mehr an einem Strang ziehe, würde sich Lettau Gedanken machen. „Aber das war heute definitiv nicht der Fall.“ Der Sportdirektor sah Fortschritte und auch die Spieler des VfL waren mit der Leistung nicht komplett unzufrieden.

Wittek kämpferisch: „Wir werden nie aufgeben“

„Wir haben heute keine schlechte Leistung gezeigt, aber ich verstehe den Unmut der Fans“, sagte Maximilian Wittek nach dem Spiel bei Sky. „Es ist jedes Jahr das Gleiche.“ Der Außenverteidiger bleibt weiterhin zuversichtlich: „Wir sind widerstandsfähig – jeder weiß das. Natürlich ist es jede Woche ein neuer Nackenschlag, aber wir werden nie aufgeben. Dafür stehen wir. Für uns geht es immer weiter.“

Die Länderspielpause komme zum richtigen Zeitpunkt, um „die letzten sechs Spiele noch mal Revue passieren“ zu lassen. Danach wolle sich der VfL neu aufstellen.

Für Hofmann ein „Dé­jà-vu“

Sein Mitspieler Philipp Hofmann sieht das Problem in Bochum nicht nur in den sportlichen Leistungen: „Man sieht, dass die Mannschaft will. Dann fehlt aber auch ein bisschen das nötige Glück.“ Bei den zwei Elfmeterentscheidung, die beide nicht in Richtung des VfL ausfielen, sah der Stürmer aber keine Fehler des Schiedsrichters. Hofmann empfand vielmehr den Spielverlauf als unglücklich.

„Der erste Schuss gefühlt ist im Tor. Das hatten wir die letzten Jahre auch oft.“ Man habe in der ersten Halbzeit aus drei Torschüssen zwei Gegentore gefangen. Es fühle sich für Hofmann an wie ein „Dé­jà-vu“. Die Bochumer Mannschaft sei aber teilweise auch „nicht clever genug“.

„Es reicht halt nicht, wenn man 30 Minuten ein gutes Spiel macht. Das Ergebnis zählt“, sagte der 31-Jährige: „Wir kennen das Gefühl aus dem letzten Jahr. Wir laufen wieder hinterher und das ist extrem ärgerlich. Jetzt ist Pause. Einfach trainieren, trainieren und alles besser machen.“

Versuchen, alles besser zu machen, kann der VfL Bochum dann nach der Länderspielpause am 19. Oktober in Hoffenheim.

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