Der FC Bayern darf wieder mal auswärts ran und könnte eine einmalige Serie aufstellen. Für Trainer Vincent Kompany geht es zurück nach Hamburg.
Rekordmeister vor der Auswärtsreise nach Hamburg
Als der FC Bayern letztmals in Hamburg beim FC St. Pauli gastierte, spielte Thomas Müller noch an der Seite von Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm und Diego Contento und Hans-Jörg Butt. Damals, am vorletzten Spieltag der Saison 2010/11, besiegelte der deutsche Rekordmeister durch ein 8:1 den Abstieg des heutigen Aufsteigers.
Nicht viel weniger deutlich fallen die Vorzeichen auch 13 Jahre später aus. Die Bayern führen die Tabelle an, reisen mit vier Pflichtspielen in Folge ohne Gegentor in den Norden und befinden sich erneut auf Rekordkurs: In allen fünf Auswärtsauftritten in dieser Saison erzielte die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany mindestens drei Treffer, sechs Spiele am Stück mit einer solchen Ausbeute wären neuer Bundesliga-Bestwert.
Eine Erklärung, warum die Tormaschinerie auswärts noch besser anläuft als daheim, hat der Trainer nicht. „Ich weiß es nicht ganz“, sagt Kompany auf Nachfrage. „Ich glaube nicht, dass wir zu viel Unterschied machen zwischen auswärts und zuhause. Für uns ist es eine Extra-Motivation, wenn wir in der Allianz-Arena spielen dürfen. Ob wir gegen St. Pauli auswärts spielen oder zuhause: Unser Plan ändert sich nicht. Vielleicht ist das ein Grund, warum wir auswärts so viel getroffen haben.“
„Wir hatten nicht viel Erholung, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Mannschaft frisch ist.“ (Kompany)
Vielleicht, spekuliert der Belgier auch, ändere sich stattdessen der Plan des Gegners. Schließlich waren besonders Benfica (1:0) und Union Berlin (3:0) zuletzt nicht sonderlich mutig in München angetreten, eher auf die Defensive bedacht. Wolfsburg (3:2), Kiel (6:1), Bremen (5:0) und Bochum (5:0) probierten im eigenen Stadion dagegen zumindest ein bisschen was und wurden bitterböse bestraft.
„Ich weiß nicht, ob das morgen der Fall sein wird“, meint Kompany vor seiner Rückkehr nach Hamburg. „Wir bereiten uns auf das vor, was wir gesehen haben.“ Das wären zum Beispiel vier Bundesliga-Heimspiele seit der Rückkehr, die die Kiez-Kicker allesamt ohne Gegentor beendet haben.
Die Bayern reisen verhältnismäßig ausgeruht ans Millerntor. „Wir hatten nicht viel Erholung, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Mannschaft frisch ist“, versichert Kompany. „Mental und körperlich.“ Und ohne weitere Verletzungssorgen.