Wie schon gegen Bochum ist Hoffenheims Nationalkeeper in den entscheidenden Momenten da. Die TSG sieht sich auf einem guten Weg.
Hoffenheims Torhüter erneut Garant für Punktgewinn
Diese Parade war fast noch schwieriger und spektakulärer als ein gehaltener Strafstoß. Denn Heidenheims Stürmer stand bereits im Fünfmeterraum und konnte unbedrängt abschließen, und dennoch schaffte es Oliver Baumann, den aus nächster Nähe abgefeuerten Ball soeben noch mit dem Fuß zu erreichen und an die Querlatte zu lenken. Einmal mehr hatte der 34-Jährige ein eigentlich sicheres Gegentor verhindert. Diesmal sicherte der Nationaltorhüter das erste Hoffenheimer zu null seit eineinhalb Jahren in der Liga und einen weiteren wichtigen Punkt.
Im Ligaspiel zuvor hatte Baumann kurz vor dem Ende einen Strafstoß pariert und sogar festgehalten und damit den Heimsieg gegen Bochum (3:1) ermöglicht. „Es ist ein klarer Aufwärtstrend erkennbar, gerade defensiv und im Aufbauspiel“, analysierte der TSG-Kapitän die Gesamtentwicklung, „es gab auch schon Phasen, da hätten wir so ein Spiel verloren. In Heidenheim zu null zu spielen, ist nicht einfach, das haben wir geschafft. Wir haben gekämpft gemeinsam, auch da ist die Entwicklung da, dass gefällt mir gut.“
Es war immerhin bereits das dritte Ligaspiel nacheinander ohne Niederlage für die Kraichgauer, die vor dem Bochum-Sieg bereits in Stuttgart ein Remis erreicht hatten (1:1). Auch da hatte Baumann in der Nachspielzeit einen Strafstoß abgewehrt, Demirovic den Abpraller aber dann doch versenkt.
Matarazzo: „Wir sind auf einem guten Weg“
In Heidenheim blieb Baumann also mal wieder ohne Gegentor. „So ein Spiel macht uns Mut und bestätigt uns“, freute sich Baumann, „auf der anderen Seit sehen wir ganz genau, welche Schritte wir noch gehen müssen, damit wir mehr Torchancen rausspielen, das ist drin und möglich.“ Schließlich boten sich Marius Bülter, Florian Grillitsch und gegen Ende auch dem eingewechselten Mergim Berisha gute Einschussmöglichkeiten, um den Lucky Punch zu setzen.
„Es ist offensichtlich, dass wir Schritte machen in allen Phasen des Spiels“, resümierte auch Coach Pellegrino Matarazzo, der sich bestätigt sehen darf, „klar gibt es immer Luft nach oben, auch von diesem Spiel gibt es Nachbereitungsbedarf, woraus wir lernen können, offensiv wie defensiv. Aber wir sind auf einem guten Weg, nicht nur vom Ergebnis, sondern auch von der Leistung her.“
Das sollte sich demnächst auch in der Tabelle bemerkbar machen. „Natürlich wollen wir angreifen“, versichert Kevin Akpoguma, „wo wir gerade stehen, damit sind wir nicht zufrieden, wir haben in den ersten Spielen Punkte liegenlassen. Jetzt können wir jede Mannschaft schlagen oder solche Spiele eben offen halten.“ In den beiden nun anstehenden Heimspielen, am Mittwoch im Pokal gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg und kommenden Samstag gegen Aufsteiger St. Pauli, soll der Aufwärtstrend beschleunigt werden.