Mit einem 1:4 unterlag Hoffenheim am Samstagnachmittag gegen Meister und Pokalsieger Leverkusen. Dass es in diesen Tagen bei der TSG um weit mehr geht als nur aktuelle Ergebnisse, machte der Kapitän nach dem Spiel deutlich.
TSG-Keeper erkennt Probleme
„Wir müssen die Basics besser machen“, konstatierte Oliver Baumann nach der Partie, in der die TSG gegen den Double-Gewinner aus dem Rheinland vor allem in der ersten Spielhälfte durchaus von Zählbarem hatte träumen können. Doch dass es in diesen Tagen im Kraichgau längst nicht nur um das Geschehen auf dem Platz geht, verhehlte der Hoffenheimer Kapitän nicht.
So antwortete Baumann bei Sky auf Nachfrage, worum es denn bei einem Gespräch nach Schlusspfiff mit Fans aus der Fankurve gegangen sei: „Es ging um die aktuelle Situation, das werde ich aber nicht im Fernsehen kommentieren.“
Baumann: „Am Ende sind wir die Leidtragenden“
Schon seit einiger Zeit liegen Teile der Fans im Disput mit einigen Entscheidungen und Vorgängen im Verein. Die Folge: wenig Stimmung im heimischen Stadion, was Baumann deutlich bemängelt. „Irgendwann muss eine Lösung her, denn am Ende sind wir die Leidtragenden. Wir haben eh nicht das lautstärkste Publikum“, so der 34-Jährige.
Unter dem Strich träfen die Auswirkungen der derzeitigen Situation gerade auch sein Team: „Grundsätzlich“ helfe die Unterstützung von den Tribünen einfach – wenn sie denn käme. „Es kommt Energie auf. Die kriegst es einfach mit, du spürst es einfach.“ Seine Kritik gehe dabei nicht unbedingt nur in die Richtung einzelner Fangruppen. Denn: „Es gibt auch noch drei andere Tribünen, die auch noch dürfen. Es gibt ja kein Verbot. Wie gesagt, ich wünsche mir eine Lösung“, so Baumann.
Schwierigste Situation? „Vielleicht die wildeste“
Obwohl Hoffenheim in der Saison 2024/25 in der Europa League antreten darf, beginnend mit Auswärtspartie beim FC Midtjylland am Mittwoch übernächster Woche (25. September, 21 Uhr), hängt der Haussegen nach einem schwierigen Sommer schief. Ob es die schwierigste Situation in seiner Zeit bei der TSG seit 2014 sei, wisse er zwar nicht. „Aber vielleicht die wildeste“, meinte der Torwart-Routinier.
Dazu passend hatten zuletzt auch Gerüchte um den Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft, Sandro Wagner, gegeben, der als Nachfolger des derzeitigen Coaches Pellegrino Matarazzo gehandelt wurde. „Wir legen den Fokus auf den Sport, den Rest bekommen wir natürlich mit“, meinte Baumann und fügte angesichts der derzeitigen Nebenkriegsschauplätze im Kraichgau pointiert an: „Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen, auch da durchzukommen. Aber wir dürfen gerne vorwärtskommen.“