Augsburg und Trainer Wagner trennen sich 

Der FC Augsburg hat Konsequenzen aus dem schwachen Bundesliga-Start gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Sandro Wagner und seinem Trainerteam getrennt. In beiderseitigem Einvernehmen, wie der kicker erfuhr.

Kurzes Bundesliga-Intermezzo

Mit großen Ambitionen war Sandro Wagner im vergangenen Sommer in sein Abenteuer Bundesliga gestartet, nach nur zwölf Spieltagen aber ist seine erste Station im deutschen Oberhaus schon wieder Geschichte. Die Verantwortlichen zogen Konsequenzen aus dem dürftigen Saisonstart und dem überraschenden Aus im DFB-Pokal gegen Zweitligist Bochum (0:1). Am vergangenen Samstag verlor der FCA bei der TSG Hoffenheim mit 0:3, es war bereits die achte Niederlage in dieser Bundesligasaison und die fünfte Pleite aus den vergangenen sechs Pflichtspielen.

Zum Hintergrund: In der Aufarbeitung der Niederlage im Kraichgau vermittelte Wagner gegenüber den Verantwortlichen nicht den Eindruck, eine Lösung für die sportliche Krise zu haben. Demnach habe er selbst Zweifel geäußert. Dies soll auch bereits zum zweiten Mal der Fall gewesen sein. Anschließend sah sich der Klub zum Handeln gezwungen.

Mit Wagner verlassen die Assistenten Thomas Kasparetti und Sven Palinkasch den Klub. Wer das Training am Dienstag leitet, war am Montagnachmittag noch offen, ebenso die Nachfolge. Kurzfristig könnte Ex-Trainer Manuel Baum in die Bresche springen, derzeit Leiter Entwicklung und Fußballinnovation beim FCA. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) ist Bayer Leverkusen in Augsburg zu Gast.

Auf eigenen Wunsch hatte Wagner im vergangenen April die Entscheidung öffentlich gemacht, seine Tätigkeit als Assistent von Bundestrainer Julian Nagelsmann beenden zu wollen. Nach dem Final Four der Nations League verabschiedete er sich vom DFB. Der klare Plan: „Es ist kein Geheimnis, dass es mein großer Wunsch ist, irgendwann selbst als Cheftrainer zu arbeiten.“

Verheißungsvoller Start

Diesen Wunsch erfüllte dem gebürtigen Münchner tatsächlich der FC Augsburg. Ende Mai wurde das Engagement ab 1. Juli offiziell – samt Vertrags bis 2028. Der Start mit dem Pokal-Sieg in Halle (2:0), dem 3:1 in Freiburg zum Bundesliga-Auftakt sowie ein knappes 2:3 gegen den FC Bayern verlief durchaus verheißungsvoll. In der Folge mehrten sich aber die Dämpfer, die öffentliche Kritik an Wagner wuchs.

Der Trainer selbst, der am Samstag in Sinsheim seinen 38. Geburtstag „feierte“, rüffelte nach dem Spiel erstmals auch öffentlich seine Mannschaft, sprach von „katastrophalen Minuten“ und kritisierte den erneuten Zusammenbruch nach einem Gegentreffer: „Das kann nicht sein, da müssen wir uns hinterfragen.“

 Der FC Augsburg hat Konsequenzen aus dem schwachen Bundesliga-Start gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Sandro Wagner und seinem Trainerteam getrennt. In beiderseitigem Einvernehmen, wie der kicker erfuhr. 

 

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