Der VfL Wolfsburg schaffte am Samstagnachmittag mit einem 3:1 gegen Union Berlin einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller. Am Ende waren die Protagonisten beim VfL indes nicht mit allem zufrieden.
Bauer betreibt Eigenwerbung
„Es ist ein unbeschreibliches Gefühl“, meinte Daniel Bauer bei Sky nach seinem ersten Sieg als Coach in der Bundesliga. Ein Sieg allerdings, der Spuren hinterlassen hatte. „Bei dem Spielverlauf brauche ich wahrscheinlich nicht nur eine Nacht, sondern zwei, um das zu verarbeiten. Aber irgendwann geht der Kopf an, wenn du so viele Spiele nicht gewonnen hast“, sagte der 43-Jährige.
Was er damit meinte: Nach der scheinbar schon sicheren 3:0-Führung musste der VfL nach dem Tor zum 1:3 aus Sicht der Köpenicker durchaus noch ein wenig zittern. „Ich bin unglaublich happy für die Jungs, die sich das so, so, so verdient haben. Auch der ganze Spielverlauf mit insgesamt fünf- oder sechsmal VAR passt zu unseren letzten Wochen. Zum Glück konnten wir es umdrehen und uns den Sieg trotz VAR-Eingriff holen. Die Richtung stimmt.“
Arnold: „Trotzdem fangen wir an zu wackeln“
Wolfsburgs Kapitän stimmte seinem Interimstrainer zu. „Wir haben alles reingeworfen und auch spielerisch schöne Tore gemacht. Trotzdem fangen wir dann wieder an zu wackeln“, haderte Maximilian Arnold.
Was dem Routinier besonders gegen den Strich ging, waren die häufigen VAR-Eingriffe – und deren Ergebnisse, zumal das vermeintliche zwischenzeitliche 4:0 von Mohammed Amoura nach einer knappen Abseitsstellung revidiert wurde und in der Schlussphase die bereits zweite VAR-Prüfung auf einen Elfmeter gegen den VfL auch die Entscheidung Elfmeter nach sich zog. Union vergab diesen allerdings.
„Ich weiß auch nicht, was wir alles verbrochen haben mit Video-Beweisen, mit Abseits. Ich bleibe dabei, was ich letzte Woche schon gesagt habe. Es macht langsam keinen richtigen Spaß mehr, Fußball zu spielen, mit all diesen Situationen und Entscheidungen“, erklärte Arnold.
Bauer ist von Entwicklung überzeugt
Zufriedener war da schon Bauer, der nach dem 1:1 in Frankfurt vor einer Woche nun im zweiten Spiel den ersten Sieg mit dem VfL schaffte – und zugleich die lange Heimflaute in Sachen Heimsiegen seit dem 14. Januar 2025 obsolet machte. „Wir haben vorn unglaublich viel Qualität. Das war erste Sahne, wie wir die Tore herausgespielt haben.“
Lob gab es von Bauer für die gesamte Mannschaft, insbesondere auch das Duo Lovro Majer und Christian Eriksen, das den dritten und letztlich vorentscheidenden Treffer in Koproduktion erzielte. „Wie Christian das dritte Tor vorbereitet, ist einfach Weltklasse. Das sind beides herausragende Fußballer in einem sehr guten Kollektiv“, meinte er – und fügte an: „Ich glaube, dass sich da was entwickelt und die Abläufe immer runder werden.“
Der VfL Wolfsburg schaffte am Samstagnachmittag mit einem 3:1 gegen Union Berlin einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller. Am Ende waren die Protagonisten beim VfL indes nicht mit allem zufrieden.
