Nach dem frühen Aus für Jonathan Burkardt bangt Mainz 05 auch um Nadiem Amiri – doch er hält bis zum Ende durch und sichert das 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach. Burkardt wird mehrere Spiele ausfallen.
Muskelverletzung beim Angreifer
Als der Halbzeitpfiff ertönte, gingen viele davon aus, dass Nadiem Amiri ausgewechselt wird. Rund eine Viertelstunde zuvor hatte er sich in einem Zweikampf mit Rocco Reitz eine Verletzung am rechten Sprunggelenk zugezogen und musste behandelt werden. „Er hat sein Kämpferherz gezeigt. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob es weitergeht, aber er hat die Schmerzen in den Zweikämpfen weggebissen und war für die Mannschaft da“, lobt Sportdirektor Niko Bungert.
In der Kabine hat Amiri Schmerztabletten erhalten, kurz vor dem Pausenpfiff war er erneut umgeknickt. „Ich denke, dass es heute Nacht oder morgen auf jeden Fall schlechter sein wird, aber bis Mittwoch wird es schon klappen“, hofft der 27-Jährige. Am Samstag teilte der Verein mit, dass Amiri wegen einer Kapselverletzung in den nächsten Tagen dosiert trainiert. Mitte nächster Woche trifft Mainz 05 im DFB-Pokal auf den FC Bayern (Mittwoch, 20.45 Uhr, LIVE! bei kicker).
Trotz der Erschöpfung war bei Amiri nach dem 1:1 gegen Gladbach „eine unglaubliche Vorfreude im Hinterkopf“. Gegen die Bayern wird der FSV auf Jonathan Burkardt verzichten müssen, der in der 20. Minute wegen einer Verletzung im hinteren Bereich des linken Oberschenkels ausschied. Laut Trainer Bo Henriksen sollte ein MRT genaueren Aufschluss über die Schwere geben. Laut einer Klubmitteilung am Tag nach dem Spiel steht Burkardt „in den nächsten Spielen nicht zur Verfügung“.
Nebel nutzt seine Startelfchance
Für den Nationalstürmer kam Armindo Sieb ins Spiel, der nach seinen Auftritten hinter der Spitze erstmals im Sturmzentrum ran durfte, was die Anzahl und Qualität der Offensivaktionen betrifft, jedoch noch Luft nach oben hat. Die Position im Halbraum bekleidete diesmal Paul Nebel, der nach seiner Rückkehr vom KSC das Startelfdebüt feierte und den Mainzer Treffer vorbereitete. Seine scharfe Hereingabe in den Gladbacher Strafraum fälschte Stefan Lainer unglücklich ins eigene Tor ab.
„Das 1:0 war erzwungen“, sagt Bungert, „Paul hat es insgesamt super gemacht.“ Der Sportdirektor erkannte alles in allem auf Mainzer Seite „viel Gutes mit dem Ball und auch gegen den Ball“. Aus dem ersten Heimsieg der Saison wurde allerdings wieder nichts. „Der letzte Tick oder auch das Spielglück haben vielleicht einfach gefehlt“, resümiert Bungert. Kurz vor Schluss musste Torhüter Robin Zentner mehrmals beherzt eingreifen, bis der zweite Punkt im fünften Heimspiel perfekt war.