Durch das 0:1 im Kellerduell beim VfL Bochum hat der FC St. Pauli verpasst, sich abzusetzen. Mit dem harmlosen Auftritt der Kiezkicker war Trainer Alexander Blessin nicht zufrieden.
St. Pauli verpasst den Befreiungsschlag.
An der nebeligen Castroper Straße warf St. Pauli zwar alles rein, in der Offensive haperte es jedoch wie so häufig in dieser Saison bei den Hanseaten, die mit zwölf Toren in 17 Spielen die schlechteste Torausbeute der Bundesliga aufweisen. „Das ist natürlich schon harmlos“, gab Trainer Blessin nach der Partie am Mikrofon bei Sky zu. „Wir hatten aber ein Spiel mit tiefem Block, da ist es schwierig, viele Torchancen zu haben.“
Trotz der Umstände ließen die Kiezkicker den Zug zum Tor zu oft vermissen. Jackson Irvine hatte beim Stand von 0:0 eine der wenigen und gleichzeitig die beste Chance für St. Pauli, köpfte jedoch völlig freistehend drüber (53.). „Ich denke aus fünf, sechs Metern hat er eigentlich die Qualität, so ein Spiel dann auch mal in die richtigen Bahnen zu leiten.“ Eine knappe Viertelstunde später klingelte es dann im eigenen Tor, als Philipp Hofmann die Bochumer in Führung brachte (67.).
„Dreckig und kampfbetont“
Insgesamt habe Blessin ein „dreckiges, kampfbetontes“ Duell gesehen: „Wir wussten, dass es so ein Spiel wird. Wir haben aber sehr, sehr viele Bälle nicht zu Ende gebracht, unsauber gespielt und dann Ballverluste gehabt.“ Einen echten Fluss brachten die Hanseaten über weite Strecken nicht ins eigene Spiel.
Blessin äußert Kritik am Unparteiischen
„Wenn wir mal in die Zweikämpfe reingekommen sind“, so Blessin, „dann waren es 50/50-Zweikämpfe, wo der Schiedsrichter dann tendenziell immer für Bochum gepfiffen hat. Da waren ein paar Sachen dabei, wo wir dann schnell wieder aus dem Rhythmus gekommen sind.“
Neben der Kritik am Unparteiischen Daniel Siebert nahm der Coach allerdings auch seine Mannschaft in die Pflicht: „Der unbedingte Wille war da nicht zu sehen. Die Griffigkeit in den Zweikämpfen war nicht da und dann geht so ein Spiel halt so aus, was absolut ärgerlich ist.“
Durch die Niederlage beträgt der Unterschied zwischen Schlusslicht Bochum und den Hanseaten nur noch fünf Punkte. Der Vorsprung auf den Relegationsrang 16 (Heidenheim) liegt bei einem Zähler. Gegen den FCH geht es für die Kiezkicker auch am kommenden Samstag weiter (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker).
„Auf der Alb ist klar, da wird es ungemütlich.“ (Alexander Blessin mit Blick auf die kommende Partie)
Blessin ist sich mit Blick auf das nächste wegweisende Spiel sicher: „Auf der Alb ist klar, da wird es ungemütlich.“ Es wird darum gehen „Zweikämpfe zu gewinnen und zusammenzuarbeiten. Wir müssen uns schütteln und dann gucken, dass wir da besser auf dem Platz stehen“.
