Nach 21 Jahren im Profifußball hat Oscar Wendt genug. Der langjährige Linksverteidiger von Borussia Mönchengladbach erklärte seine Karriere am Freitag für beendet.
Mit 39 Jahren ist Schluss
Die vergangenen drei Jahre hat Oscar Wendt wieder da verbracht, wo alles angefangen hat. Zumindest bezogen auf den Profifußball ist der mittlerweile 39-Jährige im Sommer 2021 zu dem Verein zurückgekehrt, bei dem er seine ersten Schritte hin zu einer beachtlichen Karriere machte: dem IFK Göteborg in seiner schwedischen Heimat.
Von 2003 bis 2006 spielte Wendt für den Klub von der schwedischen Westküste, ehe es ihn über den FC Kopenhagen an den Niederrhein verschlug. Insgesamt zehn Jahre lief der Linksverteidiger mit dem blonden, ja fast schon weißen Haar für Borussia Mönchengladbach auf. Obwohl er sich zunächst noch hinter Platzhirsch Filip Daems hatte anstellen müssen, blieb er den Fohlen treu – und gewann die Herzen der Fans, für deren Farben er insgesamt 305 Pflichtspiele (19 Tore) absolvierte. 244 Bundesliga-Spiele bestritt Wendt, 40-mal spielte er in der Champions League, 27-mal in der Europa League.
„Ich bin zu 100 Prozent Borusse“, hatte der 28-malige Nationalspieler Schwedens damals bei seinem Abschied aus Mönchengladbach verlauten lassen. Doch auch der IFK bezeichnet Wendt zum Abschied als „Vereinslegende“, die insgesamt 209 Partien für die Göteborger bestritt.
Der Kreis schließt sich
„Ich bin unglaublich glücklich und stolz, dass mir die Ehre zuteil wurde, IFK Göteborg zu vertreten, einen Verein, der mir so viel bedeutet. Es ist ein großartiges Gefühl, dass meine Laufbahn in einem der besten Vereine begann und endete“, so Wendt, der nach 21 Profi-Jahren und dem Ende der Erstliga-Saison in Schweden nun in den verdienten Ruhestand geht.
Ein letztes Mal noch schnürte Wendt unter der Woche in einem Testspiel seine Schuhe – gegen den IFK Skövde. Wendts Heimatverein, den er einst mit 17 gen Göteborg verlassen hatte. Beim 3:1-Sieg gegen seinen Jugendklub traf Wendt, der sich nicht gerade als Torjäger einen Namen machte, dann doch noch einmal. „Passend“, schreiben die Göteborger über den gelungenen Abschied ihres Kapitäns.