Fall Goretzka wundert Sammer: „Auf die Idee wäre ich nicht gekommen“

Matthias Sammer wundert sich, dass beim FC Bayern immer wieder Spieler infrage gestellt werden – und wie der Rekordmeister mit Leon Goretzka umgeht.

Was der Prime-Experte „untypisch“ für Bayern findet

Matthias Sammer erwähnte Thomas Tuchel nicht, aber hatte ihn gewiss im Kopf, als er Mittwoch im Münchner Hotel „25hours“ Kritik am FC Bayern übte. Für den Prime-Experten und ehemaligen FCB-Sportvorstand kommt es jedenfalls nicht von ungefähr, dass Spieler wie Min-Jae Kim und Dayot Upamecano immer wieder patzen.

„Man hat sie infrage gestellt, aber gleichzeitig Stabilität erwartet“, wunderte sich Sammer bei dem Prime-Termin zur neuen Champions-League-Saison. „Ich würde nie jemanden öffentlich infrage stellen, von dem ich drei Wochen später erwarten muss, dass er mir alles gewinnen kann, was auf mich zukommt. Das würde ich persönlich nicht tun.“

„Hören Sie Heynckes und Hitzfeld in Pressekonferenzen“

Notfalls müssten sich Trainer in der Öffentlichkeit eben auf die Zunge beißen. „Hören Sie bitte einmal Jupp Heynckes oder Ottmar Hitzfeld in Pressekonferenzen, ob sie einmal irgendeinen Spieler infrage gestellt haben. Ich kann mich nicht erinnern“, so Sammer. „Und ich habe auch teilweise einen Dreck gespielt. Ottmar Hitzfeld hätte mich nie infrage gestellt.“

Es sei „immer gut und wertvoll, Menschen nach außen richtig zu stützen und zu verteidigen“, intern könne es dagegen auch anders aussehen. „Sie sollen irgendwann für dich als Trainer sterben. Ich glaube, das funktioniert nicht, wenn der Trainer nicht in Vorleistung gegangen ist. Er hat eine Verantwortung, das zu tun. Selbst wenn er im Moment gerne was anderes tun würde. Dann muss er halt so clever sein.“ Bei Tuchels Nachfolger Vincent Kompany sieht Sammer die Voraussetzungen dafür gegeben. Er habe auch dank seiner Profikarriere ein Gespür dafür.

„Das kenne ich so nicht, auch international auf Top-Top-Level nicht“

Ungünstig findet Sammer auch, wie die Bayern-Verantwortlichen in den vergangenen Wochen mit Leon Goretzka umgegangen sind. Dem Nationalspieler war nachdrücklich ein Wechsel nahegelegt worden, den dieser aber nicht anstrebte. „Das ist etwas untypisch für Bayern München. Ich habe auch in der Vergangenheit nie öffentlich wahrgenommen, dass das passiert ist“, erklärte Sammer.

Zwar betonte er, „überhaupt nicht“ zu kritisieren, machte seinen Standpunkt aber mehr als deutlich. „Ich war vier Jahre in diesem Klub. Aber auf die Idee wäre ich nicht gekommen, weil das Signalwirkung auf alles hat. Das kenne ich so nicht, auch international auf Top-Top-Level nicht.“ Goretzka habe schließlich schon zahlreiche Titel vorzuweisen und sei nicht irgendein Bayern-Profi.

Der 57-malige Nationalspieler habe „einen eigenen Kopf“ und sei „ein bisschen eigen“. Solche Spieler müsse man „lenken und leiten“, rät Sammer. Sie hätten „gewisse Themen, die einen aufregen könnten, aber sie haben auch Themen, die sie stark gemacht haben. Und die herauszustellen – habe ich gelernt – ist immer besser. Und wenn ich jemanden irgendwann nicht mehr haben will, dann kann man das anders lösen als über die Öffentlichkeit.“

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