Baku staunt übers RB-Klima: „Das habe ich so bisher nicht erlebt“

Als Schnäppchen kam Ridle Baku zu Jahresbeginn zu RB Leipzig. Der viermalige Nationalspieler hat sich auf Anhieb in der Mannschaft von Trainer Marco Rose festgespielt.. Winter-Neuzugang hat sich auf Anhieb in Leipzig festgespielt. Der größte Unterschied zwischen dem VfL Wolfsburg und RB Leipzig? „Es ist alles größer, vor allem die Ambitionen“, entgegnete Ridle Baku am Dienstag in einer Medienrunde und zeigte sich erstaunt über das Betriebsklima im neuen Umfeld: „Nach einem Unentschieden sind am nächsten Tag alle sauer, weil jeder darauf getrimmt ist, zu gewinnen. Das habe ich so bisher nicht erlebt auf meinen anderen Stationen. Das ist aber auch das, was ich wollte.“. Unentschieden und Niederlagen gab es für die Leipziger Ansprüche zu viele seit seinem Wechsel vor gut einem Monat. Umso wichtiger war es auch für die Atmosphäre im Klub, dass am Sonntag beim 2:0 gegen den FC St. Pauli nach zuvor vier sieglosen Ligaspielen wieder ein Erfolgserlebnis verbucht wurde. „Alles war ein bisschen angespannt durch die Ergebnisse“, schilderte Baku die vergangenen Wochen: „Es ist aber auch wichtig, dass ein bisschen die Last abfällt und Spielfreude reinkommt.“. Baku fasste auf Anhieb Fuß bei den Sachsen. Da sieht sich auch der Allrounder in der Pflicht. Weil sein Vertrag in Wolfsburg im Sommer ausgelaufen wäre, war Baku für 4,5 Millionen Euro vergleichsweise günstig zu haben. Bereits nach den ersten Wochen zeichnet sich ab, dass Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer da bei seinem Ex-Verein einen lohnenden Deal eingefädelt hat. Baku fasste auf Anhieb Fuß bei den Sachsen, stand in allen sechs Bundesligaspielen seit seiner Ankunft auf dem Platz, viermal in der Startelf. Auch gegen St. Pauli, als er mit dem Zuspiel auf Benjamin Sesko maßgeblich an der Entstehung des 2:0 durch Xavi beteiligt war. In den beiden Champions-League-Gruppenspielen gegen Sporting Lissabon (2:1) und Sturm Graz (0:1) musste er zuschauen, da er für den Wettbewerb nicht gemeldet werden konnte.. „Die ersten Wochen gingen sehr schnell an mir vorbei. Ich bin froh, hier zu sein, die Mannschaft macht es mir wirklich leicht“, sagte Baku. Trainer Marco Rose setzte ihn bislang im Mittelfeld als rechten Schienenspieler vor einer Dreierreihe ein, auch in Wolfsburg war er unter Ralph Hasenhüttl vornehmlich in vorgezogener Position zum Zug gekommen. „Er bringt uns einen Mehrwert. Auf der Außenverteidiger-Position haben wir einen Typen, den wir auf der Seite so noch nicht hatten“, urteilt Rose über den Neuzugang, den RB mit einem Vertrag über zweieinhalb Jahre ausgestattet hat. „Dynamik, Tempo, die Arbeitsrate, aber auch die fußballerische Qualität“, zählen nach Einschätzung des Trainers zu den Vorzügen Bakus.. Planänderung nach Schäfers Anruf. Eigentlich sah Bakus Karriereplan vor, den Vertrag in Wolfsburg auslaufen zu lassen und im Sommer ablösefrei nach der berühmten neuen Herausforderung zu suchen. Schäfers Anruf im Weihnachtsurlaub hat dann aber zu einem schnellen Umdenken geführt: „Wenn du die Option hast, nach Leipzig zu wechseln, brauchst du nicht wirklich lange überlegen. Es ist ein ambitionierter Verein, du spielst regelmäßig Champions League. Ich habe Bock auf das Projekt“, schilderte er seine Beweggründe.. „Wenn du mit Leipzig erfolgreich bist, wird der Bundestrainer auch im einen oder anderen Spiel vorbeischauen.“ (Ridle Baku). Im Hinterkopf ist da auch die Hoffnung, dass mit dem Tapetenwechsel die kurze Länderspielkarriere eine Fortsetzung finden könnte. Im Herbst 2021 war er vom damaligen Bundestrainer Hansi Flick viermal eingesetzt, danach aber nicht mehr berücksichtigt worden. Und auch der aktuelle Bundestrainer Julian Nagelsmann verzichtete bislang auf eine Einladung. Die Nationalmannschaft sei „kein Thema, mit dem ich mich direkt konfrontiere“, sagte Baku, fügte aber hinzu: „Wenn du mit Leipzig erfolgreich bist, wird der Bundestrainer auch im einen oder anderen Spiel vorbeischauen.“. Vielleicht ja im Viertelfinale um den DFB-Pokal, in dem am 25. Februar ausgerechnet Wolfsburg der Gegner sein wird. Die Partie hat Baku schon jetzt im Hinterkopf, ebenso das klare Ziel: „Ich bin nicht hierher zu kommen, um auszuscheiden.“

   

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