Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker) gastiert Union Berlin beim 1. FC Heidenheim. Für den neuen Trainer Steffen Baumgart ist es das erste Pflichtspiel, seit er bei den Eisernen übernommen hat. Der 53-Jährige will mit seinem Team attackieren – und würde gerne beim Trainer des Gegners mal hospitieren.. Debüt für den neuen Union-Coach. Natürlich ist Steffen Baumgart im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag gefragt worden, inwiefern das Urteil des DFB-Sportgerichts vom Donnerstag, das Heimspiel am 14. Dezember gegen den VfL Bochum aufgrund der Vorfälle mit 2:0 für die Bochumer zu werten, seine Mannschaft bei der Vorbereitung beeinflusst hat. Der neue Coach des 1. FC Union räumt ein, „dass das Thema uns alle beschäftigt“. Baumgart hat aber keine Bedenken, dass es seine Profis vom Wesentlichen abbringen könnte. „Die Jungs sind fokussiert, und das werden sie auch bleiben“, sagt der 53-Jährige mit Nachdruck.. Bei Schmidt würde der Union-Coach gerne mal hospitieren. Baumgarts Fokus und der seines Teams liegt dem Gastspiel in Heidenheim und dem Vorhaben, möglichst mit einem Sieg ins neue Jahr zu starten, um den Abstand zum Tabellen-16. Heidenheim zu vergrößern. Dass das ein schwieriges Unterfangen werden könnte, davon geht der neue Cheftrainer der Berliner aus. Heidenheim attestiert Baumgart „einen ähnlichen Weg wie Union“, der Klub von der schwäbischen Ostalb sei auch „aus der Regionalliga bis nach Europa“ gelangt. Der Union-Trainer weiter: „Das spricht komplett für sie.“. Doch auch vor den fußballerischen Möglichkeiten des Kontrahenten hat Baumgart Respekt. Heidenheim sei eine Mannschaft „mit einem guten Gegenpressing und einem guten Umschaltspiel“, zudem müssten er und sein Team vom FCH „was die Basics angeht, alles erwarten. Darauf haben wir Antworten zu haben.“. Besondere Hochachtung hat Baumgart vor seinem Kollegen Frank Schmidt, mit dem er gerne mal ein Bier tränke und bei dem er – wenn er denn Zeit hätte – „gerne mal eine Woche hospitieren würde“. Schmidt habe es immer wieder geschafft, die Heidenheimer Mannschaft neu aufzustellen, zudem imponiere ihm die Art und Weise, wie Schmidt mit Profis um- und an Aufgaben herangehe, so Baumgart. „Da kannst du dazu lernen.“. Ilic steht erstmals im Kader. Der Respekt vor dem Gegner soll aber nicht überdecken, dass Baumgart mit seinem Team den Sieg und das Spiel offensiv angehen will. „Wir attackieren vorne. Wir wollen Druck machen“, stellt Baumgart klar. Sein Team erlebt der neue Union-Trainer nach der Negativserie zum Ende des alten Jahres derweil nicht verunsichert, sondern „sehr fokussiert. Meine Aufgabe ist es, ihr Sicherheit zu geben. Selbstvertrauen kommt mit dem Erfolg, kommt aus meiner Sicht aber auch mit guten Aktionen. Dass du das Gefühl kriegst, dass das, was wir wollen, auch Früchte trägt.“ Das wiederum funktioniere nur „über Prinzipien“ im Spiel, „du musst gewisse Sachen machen, um den Erfolg zu garantieren und darfst nicht nachlassen. Und das tun die Jungs nicht.“. Baumgart macht zudem deutlich, dass er zunächst mal auf eine Vierer-Abwehrkette setzten wird. Das bedeutet, dass seiner der bisher gesetzten drei Innenverteidiger, Danilho Doekhi, Kevin Vogt und Diogo Leite auf die Bank muss.. Ansonsten stellt der neue Trainer der Eisernen klar, dass der Ende August von OSC Lille verpflichtete Andrej Ilic, der bis dato noch nicht einmal im Pflichtspiel-Kader stand, nach seinem engagierten Auftritt im Test gegen Holstein Kiel (1:2) am Samstag zum ersten Mal zum Aufgebot gehören wird – und sogar Chancen hat, in der Startelf zu stehen. Verzichten muss Baumgart auf Stammkeeper Frederik Rönnow (Ellenbogenverletzung), Vizekapitän Rani Khedira (5. Gelbe Karte), Angreifer Ivan Prtajin (verletzt) und Rechtsverteidiger Josip Juranovic (krank).
