Krank, zu spät, aussortiert: Der nächste Hammer von Baldé

Bisher spielte er beim VfL Bochum noch keine große Rolle, nun ist er erneut ganz außen vor. Dieter Hecking sortiert Stürmer Aliou Baldé wieder mal aus.

Bochums Trainer Hecking sucht die Balance: Mit Bernardo?

Gut drei Wochen ist Dieter Hecking erst beim Tabellenletzten in der Verantwortung. Zum zweiten Mal aber musste er einem eigenen Spieler die Rote Karte zeigen, nämlich erneut Youngster Baldé.

Das Leichtgewicht von gerade mal 60 Kilo neigt offenbar zu schweren Verfehlungen. Gleich bei seinem Amtsantritt hatte Hecking den Flügelstürmer zu einer Auszeit verdonnert; Baldé war zum Training zu spät gekommen.

Nun gab es intern offensichtlich erneut einen Vorfall rund um den Flügelstürmer, auch wenn Hecking nachvollziehbar nicht ins Detail ging. „Aliou fehlt erneut, da war wieder ein Vorfall, der mir nicht gefallen hat“, berichtet der Trainer. „Es sind disziplinarische Gründe, Genaueres aber bleibt intern.“

Nicht der erste außersportliche Trubel rund um den im Sommer von OGC Nizza ausgeliehenen Offensivmann also. Es wird demnach immer wahrscheinlicher, dass der 21-Jährige schon nach nicht mal einem halben Jahr im Januar den Klub wieder verlässt.

Baldé also spielt keine Rolle beim nächsten Auswärtsspiel am Samstag in Augsburg, dafür könnte Bernardo erstmals nach seiner Knieoperation wieder zur Startelf gehören. Der Brasilianer war in der Vorsaison auf der linken Seite eine der überragenden Figuren beim VfL gewesen; die Sommer-Vorbereitung und die ersten Monate des neuen Spieljahrs aber hatte er verpasst und zuletzt seine Reha daheim in Brasilien absolviert.

Am vergangenen Samstag in Stuttgart hatte der technisch starke Linksfüßer seinen ersten Bundesliga-Einsatz in der neuen Saison absolviert; in Augsburg kann es vielleicht schon wieder etwas mehr werden. Reicht es sogar für die Startelf? Dann würde eventuell Gerrit Holtmann seinen Platz auf der linken Seite verlieren.

„Er ist ein wichtiger Spieler für uns, das wissen wir alle. Jetzt geht es um das Gefühl, ob es schon für mehr reicht als für ein paar Minuten“, so Hecking. Der erfahrene Coach will nun das Gespräch mit dem Spieler selbst suchen, um auszuloten, wie der die Situation und seine Fitness einordnet.

Hecking will bei Boadu kein Risiko eingehen

Offen ist noch, ob Myron Boadu nach seiner Schambein-Verletzung schon wieder zum Spieltags-Kader gehören wird, doch das ist eher unwahrscheinlich. Hier wird Hecking natürlich kein Risiko eingehen, um den Stürmer körperlich nicht zu überfordern.

„Er hat die gesteigerte Belastung gut verpackt“, berichtet der Coach, „daran arbeiten wir weiter. Aber die Verletzung ist nicht ohne, da muss man natürlich immer ein bisschen aufpassen.“

In Augsburg also wird der Stürmer möglicherweise noch nicht dabei sein, vielleicht reicht es dann zum nächsten Heimspiel. In gut einer Woche tritt der VfL dann nach zwei Partien in der Fremde zu Hause gegen Werder Bremen an.

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