Vier Tage nach der Entlassung von Pellegrino Matarazzo steht mit Christian Ilzer der neue Hoffenheimer Cheftrainer fest. Wie erwartet schart Sportgeschäftsführer Andreas Schicker seine engsten Vertrauten aus Graz nun auch bei der TSG um sich.
47-Jähriger bringt gleich drei Assistenten mit
Andreas Schicker hatte diesen Trip in die alte Heimat wohl ohnehin schon länger geplant. Schließlich gibt es für den erst Anfang Oktober nach Hoffenheim übergesiedelten Sportgeschäftsführer auch privat noch einiges zu organisieren und abzuwickeln. Bei dieser Gelegenheit hat der 38-Jährige nun auch gleich einen neuen Trainerstab für die TSG losgeeist. Gewissermaßen könnte man deshalb von jener Effizienz sprechen, die Hoffenheims Fußballer alsbald auch auf dem Spielfeld zeigen sollen.
Wie der kicker bereits berichtete, schart Schicker künftig auch im Kraichgau seine engsten Vertrauten aus den zuletzt sehr erfolgreichen Zeiten bei Sturm Graz um sich. Nach dem Technischen Direktor Paul Pajduch wechselt nun auch Cheftrainer Christian Ilzer von Österreichs Doublegewinner zur TSG und beerbt den am Montag entlassenen Pellegrino Matarazzo.
„Ich kenne und schätze Christian durch unsere Zusammenarbeit und bin überzeugt, dass er der Trainer ist, der ideal zu der Idee passt, die ich mir für die TSG Hoffenheim vorstelle“, wird Schicker in der offiziellen Vollzugsmeldung der Hoffenheimer am frühen Freitagnachmittag zitiert. Ilzers Spielstil stehe für „Klarheit und hohe Intensität“ und er lasse „attraktiven Fußball“ spielen, so der Sportgeschäftsführer: „Das deckt sich hervorragend mit der DNA der TSG.“
Ilzer bringt zwei Co-Trainer mit nach Hoffenheim
Doch damit nicht genug. Der 47-Jährige zieht auch gleich seinen engeren Stab mit ab und bringt auch seinen langjährigen Wegbegleiter, Co-Trainer Uwe Hölzl (55), mit Dominik Deutschl (28) einen weiteren Assistenten und etwas zeitverzögert im Dezember auch Athletiktrainer Marco Angeler (35) mit zur TSG.
Entschlossen, streitbar, visionär: Das ist Christian Ilzer (k+)
Dem Vernehmen nach soll sich die Ablösesumme im Paket zwischen 2,5 und 3 Millionen Euro bewegen, weil Ilzers festgeschriebene Ausstiegsklausel erst im kommenden Sommer wirksam geworden wäre. Es ist davon auszugehen, dass das neue Trainerteam mit Verträgen über zweieinhalb Jahre bis Sommer 2027 ausgestattet wurde, die TSG sprach in ihrer Pressemitteilung von einem „langfristigen“ Engagement. Bereits im Sommer war sozusagen als Vorbote Österreichs Nationalspieler Alexander Prass aus Graz nach Hoffenheim gewechselt.
Ilzer selbst gab als ausschlaggebend für seine Entscheidung, Graz für die TSG zu verlassen, mehrere Gründe an. „Zum einen ist Hoffenheim ein sehr spannender Verein, in dem großes Potenzial steckt, genauso wie in der Mannschaft selbst“, meint der neue Cheftrainer: „Darüber hinaus spielt die TSG auch auf internationaler Bühne, und nicht zuletzt bekomme ich die besondere Möglichkeit, wieder mit einer Vertrauensperson wie Andreas Schicker zusammenarbeiten zu können.“
Die beiden verbliebenen Hoffenheimer Co-Trainer Frank Fröhling und Benjamin Hübner bleiben dem Trainerteam erhalten. Nach kicker-Informationen läuft Fröhlings Vertrag allerdings im Sommer aus. Hübner dagegen war erst zu Beginn dieser Spielzeit installiert worden, auch im Bestreben, mit dem Ex-Kapitän dem Klub einen höheren Grad an Identifikation zu erlangen.