Gegen Bremen gab Mainz 05 trotz Überzahl noch das Spiel aus der Hand. Gegen Dortmund nutzt der FSV die Lage aus und landet den ersten Heimsieg der Saison.
Da Costa überzeugt in der Dreierkette
Die Situation ist nicht neu. Schon am 3. Spieltag gegen Bremen war Mainz 05 zumindest ab der 60. Minute mit einem Mann mehr auf dem Platz, weil Werders Marco Friedl nach einer Notbremse an Jonathan Burkardt vom Platz geflogen war. Doch neun Minuten später erzielte Derrick Köhn den 2:1-Siegtreffer für die Hanseaten. Am Samstag flog Dortmunds Emre Can vom Platz. Diesmal ließen sich die 05er die Chance nicht entgehen und landeten einen viel umjubelten 3:1-Sieg.
Das Team von Bo Henriksen hat dazugelernt. „Die Analyse hatte gezeigt, dass wir damals zu inaktiv waren und uns ein Kontertor gefangen haben“, erinnert sich Sportdirektor Niko Bungert. Beides blieb diesmal aus. Nadiem Amiri, Phillipp Mwene und Anthony Caci trieben den Ball gegen Dortmund immer wieder mit Tempo nach vorne und setzten Jae-Sung Lee, Jonathan Burkardt und Paul Nebel in Szene.
Erstes Bundesligator von Nebel
Beim 3:1 durch Nebel, dem im 22. Spiel sein erstes Bundesligator gelang, brach sogar Danny da Costa auf der rechten Seite durch, der als Innenverteidiger eingesprungen war. Für den 31-Jährigen ist es die erste Torbeteiligung seit dem 23. September 2023 beim 1:2 in Augsburg. Da Costa hatte bereits Mitte Oktober gegen RB Leipzig (0:2) als Innenverteidiger ausgeholfen und lief rechts in der Dreierkette auf. Dominik Kohr, der damals wegen einer Gelbsperre gefehlt hatte, rückte gegen Dortmund nach links.
Trotz der Ausfälle von Andreas Hanche-Olsen (Zehenbruch), Maxim Leitsch und Moritz Jenz (beide muskuläre Probleme) stand die neu formierte Dreierkette sehr sicher. Das Dortmunder Tor fiel per Foulelfmeter, die zweite wirklich gefährliche Szene hatte der BVB erst zehn Minuten vor Schluss durch Nico Schlotterbeck. „Beide Teams hatten mit Ausfällen zu kämpfen. Wir haben aber dominiert und uns nie von unserem Weg abbringen lassen. Der Sieg war absolut verdient. Wir haben eine hervorragende Mischung gefunden, waren defensiv aggressiv, gut im Gegenpressing und haben nicht vergessen, Fußball zu spielen. Wir haben selbst dafür gesorgt, dass die Balance stimmt“, sagte Bungert mit zufriedener Miene.