Schon vor dem Gewinn des Doubles stellte Xabi Alonso die vielleicht heißeste Traineraktie in Europa dar. Sein Vertrag in Leverkusen läuft bis 2027. Dennoch muss sich der Klub auf einen früheren Abschied des Spaniers vorbereiten. Der Wunschkandidat als Nachfolger kommt am Freitag in die BayArena: Sebastian Hoeneß.
Double-Sieger bereitet sich auf möglichen Abgang des Erfolgstrainers vor
Simon Rolfes hat viele gute Transfer-Entscheidungen getroffen als Sportdirektor und später als Geschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen. Doch seine wohl beste und wertvollste Verpflichtung ist nicht die eines Spielers, sondern die von Xabi Alonso im Oktober 2022. Ohne Erfahrung als Profi-Trainer trat der Spanier seinen Job in Leverkusen an, um keine zwei Jahre später mit dem Werksklub das Double zu gewinnen. Der Wandel vom ewigen Zweiten zum Titelklub – ohne den heute 42-Jährigen undenkbar.
Doch wer so einen herausragenden Trainer unter Vertrag hat, muss sich zwangsläufig auch damit befassen, wie es weitergeht, wenn dieser den Klub mal verlässt. Dabei spielt die Vertragslaufzeit von Xabi Alonso, der bis zum Somme 2027 an Bayer 04 gebunden ist, nur eine untergeordnete Rolle. Ruft nach dieser Saison ein absoluter Topklub und der Baske sieht dies als den richtigen Schritt zum richtigen Zeitpunkt an, könnte das Kapitel in Leverkusen für ihn enden.
Und deshalb bereitet sich der Deutsche Meister natürlich auf dieses Szenario vor, wie er es schon im Frühjahr 2024 tat, als Xabi Alonso, erst beim FC Liverpool, dann bei Real Madrid und schließlich beim FC Bayern München, also allen seinen prominenten Ex-Klubs, als heißer Kandidat gehandelt wurde.
Schon damals erstellte Bayer 04 eine Liste möglicher Nachfolger. Und schon damals stand der Mann darauf, der am Freitag zum Gipfel für Genießer zwischen Champion und Vizemeister in der BayArena aufkreuzt: Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß.
Hoeneß verfügt über eine Ausstiegsklausel
Sollte Xabi Alonso nach dieser Saison Leverkusen verlassen, wobei aktuell in der Branche Real Madrid als die wahrscheinlichste Variante gilt, wäre Hoeneß der Wunschkandidat als dessen Nachfolger. Käme es zu diesem Szenario, wären die Voraussetzungen für einen Wechsel gegeben. Verfügt Hoeneß doch in seinem bis 2027 laufenden Vertrag eine Ausstiegsklausel, die im mittleren einstelligen Millionenbereich liegt. Eine Summe, die die Bayer-Verantwortlichen nicht abschrecken würde.
Die Wertschätzung von Leverkusener Seite für Hoeneß ist jedenfalls groß. Xabi Alonso, der schon wiederholt erklärt hat, wie viel er von Hoeneß‘ Arbeit beim VfB hält, sprach am Donnerstag sogar von „Bewunderung“ für den 42-Jährigen. Der Spanier ist nicht der Einzige in Leverkusen, der große Stücke auf Hoeneß hält.