Erstmals stand FCA-Neuzugang Alexis Claude-Maurice in der Startelf. Prompt entschied der Offensivspieler die Partie gegen Borussia Dortmund mit einem Doppelpack.
Augsburgs Doppeltorschütze Claude-Maurice
Fußball kann so einfach sein: Zum Beispiel, indem sich ein Spieler ein Herz fasst und einfach mal draufhält. Wer’s nicht probiert, kann auch kein Tor schießen. Alexis Claude-Maurice zog beim 2:1-Sieg gegen den BVB gleich zweimal ab und wurde zweimal belohnt. „Wenn ich schieße, dann erwarte ich auch zu treffen“, diktierte der 26-Jährige hinterher in die Aufnahmegeräte.
Doppelpacker Claude-Maurice: „Schuss war die beste Option“
Nach zwei Joker-Einsätzen in der Bundesliga mit je einem Tor und einer Vorlage durfte Claude-Maurice erstmals in der Startelf ran. „Ich habe darauf gewartet“, ließ er eine gewisse Ungeduld durchblicken. Bereits am Freitag erhielt er von Trainer Jess Thorup die Info, dass er als zweite Spitze etwas hinter Phillip Tietz für entscheidende Akzente sorgen sollte.
Gesagt, getan: Nach dem frühen Rückstand griffen vier Dortmunder den FCA-Spieler nicht an, der aus rund 25 Metern abzog und präzise ins lange Eck traf. „Ein Schuss war für mich die beste Option“, erzählte Claude-Maurice. Das war es auch zu Beginn der zweiten Halbzeit, als er nach einem von Emre Can unzureichend geklärten Ball nicht lange fackelte und per Schlenzer in die lange Ecke zum 2:1-Sieg traf.
Ein Spruch von Schlotterbecks Papa
„Man kann ihn loben, auch für den Mut, den er in beiden Aktionen gefasst hat“, sagte Sportdirektor Marinko Jurendic und ergänzte: „Da gehört eine gewisse Qualität dazu, er hat seine Fähigkeiten heute eingebracht.“ Keven Schlotterbeck erinnerte sich gar an einen Spruch seines Vaters: „Mein Papa hat mal gesagt: Wie man trainiert, so spielt man. Das kann ich nur auf Alexis projezieren. Er macht es extrem gut, hat uns enorm geholfen, das Spiel zu gewinnen.“
Jurendic scheint ein guter Griff gelungen. Seit April stand er in Kontakt mit dem Franzosen, der erst recht interessant wurde, als OGC Nizza seinen Vertrag nicht verlängerte und er ablösefrei war. Aber erst nach dem Wechsel von Arne Engels zu Celtic Glasgow bestand beim FCA, der Claude-Maurice einen Tag nach Schließung des Transferfensters verpflichtete, Bedarf.
Seinen Platz dürfte der Mittelfeldspieler vorerst sicher haben. Zumal er das gewünschte neue Mindset mitbringt, sich und den Klub nicht kleiner redet als nötig. „Egal, ob Dortmund oder ein anderer Klub: Wir müssen gewinnen. Ich kümmere mich nicht um den Gegner“, sagte er selbstbewusst. Alle seine zehn Punkte hat der FCA in dieser Saison daheim geholt, wo er am Dienstag Zweitligist Schalke (18 Uhr, LIVE! bei kicker) im Pokal empfängt. Das Ziel ist klar, die nächste Runde. Helfen soll: ein selbstbewusster und qualitativ hochwertiger Claude-Maurice.