Nichts Neues beim VfL Bochum: Auch im Test gegen den 1. FC Köln gibt es eine Niederlage. Torhüter Timo Horn erlebt eine bemerkenswerte Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, Maximilian Wittek musste angeschlagen raus.
Bochums Keeper Horn in der Schlusssekunde im Pech
Ein bisschen Selbstvertrauen tanken, vielen Spielern Gelegenheit geben, Spielpraxis zu sammeln, das war das Vorhaben von Peter Zeidler im Testspiel am Donnerstag beim Zweitligisten 1. FC Köln. Seine Mannschaft verkaufte sich ganz ordentlich, auch wenn unterm Strich wieder mal eine Niederlage stand. Am Ende stand ein 2:3, die Bochumer Tore erzielten Momo Kwarteng und Moritz Broschinski.
Zeidler formierte seine Mannschaft in Abwesenheit von fünf Nationalspielern und dem angeschlagenen Stürmer Myron Boadu neu, baute zunächst auf ein 4-3-3, in Abwandlung wurde das auch mal ein 4-1-4-1-System.
Entwarnung: Witteks Einsatz nach der Länderspielpause steht wohl nichts im Weg
Kleine Schrecksekunde gleich zu Anfang: Der Zweitligist ging nach sechs Minuten mit 1:0 in Führung, dabei verletzte sich Maxi Wittek am Zeh. Zumindest leichte Entwarnung aber gab es sogleich, es handelt sich offenbar nur um eine Prellung. Dem Einsatz des Linksverteidigers am Samstag in einer Woche in Hoffenheim dürfte nichts im Wege stehen.
Sechs Neue: Rap bei Kompany, Sahins Schwankungen, Schusters Akzente (k+)
Im Anschluss entwickelte sich im Franz-Kremer-Stadion im Kölner Grüngürtel eine abwechslungsreiche Partie, in der beide Mannschaften ihre Chancen besaßen. Auf Bochumer Seite sammelte zum Beispiel Moritz-Broni Kwarteng Pluspunkte, nicht nur wegen seines Treffers, sondern auch mit einigen gelungenen Offensivaktionen.
Werbung in eigener Sache konnte auch Mats Pannewig betreiben, auch wenn er auf ungewohnter Position als Ersatz für den früh ausgewechselten Wittek links in der Viererkette verteidigen musste. Der Bochumer Youngster bewährte sich und bestätigte damit die vollauf positiven Eindrücke der Trainingseinheiten.
Horn pariert erst zweimal glänzend und greift dann daneben
Für Timo Horn, der in der zweiten Halbzeit anstelle von Stammkeeper Patrick Drewes im Kasten stand, wurde es eine denkwürdige Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Der gebürtige Kölner, über 20 Jahre für den FC am Ball, rettete zunächst zweimal spektakulär gegen Tigges und Bakatukanda, musste aber in letzter Sekunde den Ball doch noch passieren lassen, als er nach einem Kölner Eckball aus kurzer Distanz nicht klären konnte und Telle die Verwirrung beim VfL zum Kölner 3:2 nutzte.
Wieder mal kein Sieg also für den so schwach in die Saison gestarteten VfL Bochum, nicht mal ein Unentschieden. Aber das dürfte für Zeidler ohnehin nachrangig sein. Der Blick des Trainers richtet sich schon nach vorn. Nach der Bundesligapause geht es allerdings mit einem ganz heftigen Programm weiter für den Tabellenletzten.
Zunächst wartet die Partie bei der TSG Hoffenheim, in nächster Zeit der einzige Gegner aus den hinteren Rängen der Tabelle. Anschließend treten die Bochumer dann nacheinander gegen den FC Bayern, Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und den VfB Stuttgart an. Es droht also ein ziemlich stürmischer Herbst für den Tabellenletzten.