Nach dem 2:2 zwischen Wolfsburg und Stuttgart wurde viel über Sven Jablonski geredet. Der Referee stellte sich nach dem Spiel und gab einen Fehler zu. Bei einer anderen Szene waren Schiedsrichter und VfB-Coach Sebastian Hoeneß unterschiedlicher Meinung.
Verschiedene Meinungen über zurückgenommene Rote Karte
Die Szene in der 63. Minute im Duell zwischen Wolfsburg und Stuttgart wurde im Nachgang hitzig diskutiert – und brachte alle zu einem Konsens. Was war passiert? Atakan Karazor und Maximilian Arnold gingen beide zum Ball, Schiedsrichter Sven Jablonski wollte ein Foul des bereits verwarnten VfB-Kapitäns gesehen haben und zückte Gelb-Rot. Eine klare Fehlentscheidung, denn der Stuttgarter hatte seinen Gegenspieler gar nicht berührt, vielmehr traf Arnold Karazor.
„Es gibt nur eine Entscheidung, es wäre Foulspiel genau andersrum gewesen“, gab Jablonski bei Sky seinen Fehler zu und erklärte: „Ich habe ein Foul an Arnold wahrgenommen. Der Spieler Arnold hat sich sofort am Knöchel gehalten, brauchte eine Behandlung. Als ich die Bilder gesehen habe, musste ich feststellen, dass es genau andersrum war, die Gelb-Rote Karte war falsch, ich ärgere mich sehr.“
Der Referee weiter: „Ich würde mir wünschen, die Chance zu haben, rauszugehen (an den Monitor, Anm. d. Red.).“ Dann hätte er laut eigener Aussage sehr schnell festgestellt, dass Karazor seinen Gegenspieler eben nicht berührt hat und der Platzverweis falsch war. Diese Option gibt das Regelwerk allerdings nicht her. Bei einer Gelben, in diesem Fall der zweiten, darf der VAR nicht eingreifen und Jablonski in die Review Area schicken.
In dieser ersten strittigen Szene des Nachmittags waren sich schnell alle einig, auch VfB-Coach Sebastian Hoeneß hatte von Jablonski das Feedback bekommen, dass die Ampelkarte falsch war. Bei einer anderen Situation gingen die Meinungen des Schiedsrichters und des Trainers dann auseinander.
Andere Ansichten bei Amouras Roter Karte
Diesmal ging es um die 74. Minute: Mohammed Amoura grätschte bei einem VfB-Gegenstoß von der Seite gegen Jamie Leweling rein, traf den Stuttgarter allerdings nicht. Der Versuch war indes sehr riskant. „Es gibt ein paar Kriterien, die wir mitbekommen habe, so was wie hohe Intensität oder eben keine Chancen auf den Ball zu haben. Wollen wir warten, bis der Spieler den Ball nicht wegspitzelt und getroffen wird? Das macht es für mich schwierig, dass er es zurücknimmt“, so Hoeneß, für den die Rote Karte damit hätte bleiben müssen.
Jablonski erklärte es wie folgt: „Im Spiel habe ich wahrgenommen, dass er in hohem Tempo hinterherrennt und ein klarer Kontakt in die Beine vorliegt. Der VAR teilt mir dann mit, dass gar kein Treffer vorliegt. Dementsprechend habe ich mir sehr viel Zeit genommen, um das sorgfältig zu prüfen.“
Mit dem Ergebnis, die Rote Karte in eine Gelbe für den Versuch des Fouls umzuwandeln. Was im Gegensatz zur ersten kniffligen Entscheidung richtig war.