2029 statt 2028: Leipzigs Praxis funktioniert auch bei Lukeba

RB Leipzig hat die Verlängerung mit Abwehr-Juwel Castello Lukeba (21) um ein weiteres Jahr bis 2029 bekanntgegeben. Damit hat sich der Klub zumindest für den kommenden Sommer die Entscheidungshoheit gesichert.

RB sichert sich mögliche Rekordablöse

Es ist gängige Praxis bei RB Leipzig, Senkrechtstarter in den eigenen Reihen frühzeitig eine Vertragsverlängerung anzubieten, die auch die weitere Perspektive des Spielers in Form einer fairen Ausstiegsklausel beinhaltet. Dies war beispielsweise auch bei Christopher Nkunku, Josko Gvardiol oder Dominik Szoboszlai der Fall, die zunächst weiter gebunden wurden und dann für festgeschriebene Summen nach Chelsea, Manchester und Liverpool ziehen konnten.

Und auch im vergangenen Sommer, als der Weggang des vor allem in der Premier League begehrten Benjamin Sesko per Vertragsverlängerung zumindest um ein weiteres Jahr verschoben werden konnte.

Nun findet diese Methode auch bei Castello Lukeba erfolgreiche Anwendung. RB hat den Vertrag mit dem Abwehr-Juwel am Mittwoch um ein weiteres Jahr bis 2029 verlängert, natürlich verbunden mit einer dem Werdegang des Leistungsträgers angepassten Gehaltserhöhung.

„In die Fußstapfen von Upamecano und Konaté treten“

„Castello ist ein typischer RBL-Spieler: jung, hungrig, entwicklungsfähig, lernwillig und mit erstklassigen Anlagen“, sagt Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer: „Auch wenn er erst eine volle Saison für uns absolviert hat, ist er aus unserem Kader nicht mehr wegzudenken. Er zeigt Woche für Woche zuverlässig gute Leistungen und kann irgendwann in die großen Fußstapfen von Dayot Upamecano oder Ibrahima Konaté treten, die bei RB Leipzig zu Weltklasse-Verteidigern gereift sind.“

In seiner aktuellen Verfassung sei es „nur noch eine Frage der Zeit“, bis Lukeba wieder in die französische A-Nationalmannschaft berufen werde. Der bislang eher im oberen Mittelfeld angesiedelte Abwehrspieler gehört künftig zu den Spitzenverdienern im RB-Kader. Zudem zählt er zu den sechs Spielern mit der längsten Vertragslaufzeit beim Champions-League-Teilnehmer. Auch die Papiere der Neuzugänge Assan Ouedraogo, Lutsharel Geertruida, Antonio Nusa und Maarten Vandevoordt sowie Seskos Kontrakt laufen bis 2029.

Real Madrid und Chelsea sollen interessiert gewesen sein

Der vor gut einem Jahr für 30 Millionen Euro von Olympique Lyon verpflichtete Lukeba ist auf Anhieb zu einem der großen Leistungsträger und Stabilisatoren im Leipziger Team aufgestiegen und zum französischen Nationalspieler geworden. Entsprechend groß gestaltete sich zuletzt das Interesse an dem Franzosen, unter anderem wurden Real Madrid und der FC Chelsea als Kandidaten genannt.

Im neuen Arbeitspapier bleibt nach kicker-Information die Ausstiegsklausel für den kommenden Sommer bestehen, die nicht unter 90 Millionen Euro liegt. Damit wäre Lukeba gemeinsam mit Gvardiol, der für eben diese Summe 2023 zu Manchester City gehen durfte, der teuerste Abwehrspieler der Welt. Allerdings sicherte sich RB in dem neuen Kontrakt eine ähnlich hohe Summe, falls Lukeba erst 2027 den Verein wechseln will. Diese war im bisherigen Kontrakt deutlich niedriger verankert.

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